"Die Bestrafung war absolut richtig, aber man muss sich die Frage stellen was man wie bestraft", erklärte Timo Scheider nach seinem Frühstart und der folgenden Durchfahrtsstrafe, die ihn bis an das Ende des Feldes nach hinten warf und ein gutes Resultat unmöglich machte. Immerhin konnte der Oschersleben-Sieger noch bis auf den zehnten Rang nach vorne fahren und bewies damit das gute Paket von Audi. Auch die Tabellenführung bleibt weiter in seinen Händen - mindestens bis zum Rennen auf dem Lausitzring.

Im Gegensatz zu den Frühstarts von Tom Kristensen und Bernd Schneider beim letzten Rennen stieg Scheider in Mugello noch kurz auf die Bremse als er merkte, dass das Auto zu rollen beginnt. Obwohl er damit keinen Vorteil aus dem Start zog und sogar einige Positionen verlor, belastete ihn die Rennleitung mit einer Durchfahrtsstrafe. "Wir haben extra eine neue Strafe, bei der Mann vor seinem Boxenstopp in der Boxengasse anhalten muss", berichtete Scheider gegenüber der adrivo Sportpresse und fragte sich, warum man diese Regel bei ihm nicht anwendete.

Der eigentliche Fehler war leicht erklärt. "Man hat beim Start übliche Vorgänge: man spannt das Auto vor und fährt mit der Kupplung gegen die Bremskraft an", so Scheider, der von der Pole aus alles perfekt machen wollte. "Für meinen Geschmack war die Ampel ein wenig zu lange rot, dadurch hat sich meine Kupplung zu stark erhitzt und das Auto ist dann trotz angezogener Bremse leicht losgefahren, obwohl ich nicht losfahren wollte. Es ist blöd, dass so etwas passiert - aber es gibt auch Tage an denen nicht alles perfekt läuft."

Von ehemals sechs Punkten Vorsprung auf einen Teamkollegen ist Scheider nach dem dritten Saisonlauf nur noch ein Zähler geblieben - und das auf einen Konkurrent aus dem Mercedes-Lager. Trotzdem reist der Audi-Pilot mit einem guten Gewissen in die Lausitz, denn man weiß über welch starkes Material man verfügt. "Außerdem wiegen wir beim nächsten Rennen wieder zehn Kilo weniger."