"Im Winter ist das Loch in der DTM ziemlich groß, weil wir nicht so viel testen können." Das hat Mathias Lauda gut erkannt, denn bis auf die offiziellen Tests in Mugello und Barcelona vertrauten die Hersteller bei den wenigen exklusiven Testfahrten oft auf ihre Spitzenpiloten in den Neuwagen oder nutzten diese für die Fahrersuche. Doch Lauda kann sich im Winter auch ohne die DTM beschäftigen. Kurzerhand sicherte sich der Österreicher einen Platz in der neuen Speedcar Serie, die von Januar bis April auf fünf asiatischen Rennstrecken gastiert - an diesem Wochenende startet Lauda in Malaysia.

"Der Einsatz in der Speedcar Serie bringt mir etwas mehr Rennerfahrung und ich verdiene nebenbei noch etwas Geld - das ist nicht schlecht", verriet Lauda im Gespräch mit der adrivo Sportpresse. Laudas Wintermärchen hat neben einigen Erfolgen - momentan führt er nach drei Podestplätzen die Meisterschaft an - auch einen weitere positiven Nebeneffekt: "Die Einsätze sind sehr gut für die Fitness. In Indonesien war es sehr heiß und hier in Malaysia ist es auch sehr warm."

Aber ist das ständige hin und her zwischen einem Speedcar und der DTM nicht im Endeffekt ein Nachteil? "Nein, das hin und her ist kein Problem. Die Autos sind sehr unterschiedlich und wenn man in den anderen Wagen einsteigt, ist man sofort wieder drin", meint der 27-jährige Salzburger. "In der Speedcar Serie haben wir einen starken Motor, keine Bremsen, kein Grip und viel Untersteuern. Außerdem wird es im Auto sehr heiß, sogar heißer als in der DTM."

Letztlich muss Lauda sein Hauptaugenmerk auf die DTM legen, auch wenn er in der Speedcar Serie ganz vorne liegt und ihm das Fahren unheimlich Spaß macht. "Ich muss leider die letzten beiden Rennen auslassen, daher habe ich in der Meisterschaft keine Chance. Schon das nächste Rennen in Bahrain überschneidet sich mit der DTM Präsentation in Düsseldorf und da darf ich natürlich nicht fehlen."