Drei Tage hat der DMSB gebraucht, um die Vorkommnisse des EuroSpeedway Revue passieren zu lassen, um so viel Licht wie möglich ins Dunkel zu bringen. Nach der Untersuchungsankündigung vom Dienstag vermeldete der Deutsche Motorsport Bund am Freitag Vollzug: "In einer Beschlussfassung zog der DMSB die Konsequenzen aus den Vorfällen und entschied, für diesen DTM-Lauf nur die halben Meisterschaftspunkte zu vergeben und zudem den im DTM-Reglement vorgesehenen Gewichtsauf- und -abbau für das nächste Rennen von 7 auf 3,5 kg zu reduzieren", heißt es in einer Pressemeldung des DMSB.

Basis für die Entscheidungen waren die Auswertungen von Fernseh- und Videobildern sowie Zeitlisten und Protokollen, die mehrere Fehlentscheidungen der Rennleitung dokumentierten und das veröffentlichte Resultat des Rennens nicht auf allen Platzierungen bestätigten. "Eindeutig bestätigt wurde, dass die beiden Erstplatzierten auf der von ihnen sportlich verdienten Position ins Ziel fuhren", besagt die Pressemeldung weiter. Die Plätze 1 und 2 gingen an Mika Häkkinen und Paul Di Resta.

Der Entscheidung des DMSB war am 23. Mai in Frankfurt eine Sondersitzung der DTM-Kommission mit einer Beschlussempfehlung an die DMSB-Gremien vorausgegangen. Dabei war auch die vollständige Streichung aller Punkte erwogen worden. Die siebenköpfige DTM-Kommission ist mit Vertretern des DMSB, der ITR sowie der Hersteller und der Veranstalter besetzt. "Darüber hinaus wird der DMSB umgehend Verbesserungen in der Organisation der Veranstaltungen in Angriff nehmen und zieht dabei auch personelle Veränderungen in Betracht", heißt es in der Presseaussendung abschließend. Damit zog der DMSB endgültig einen Schlussstrich unter den Chaostag in der Lausitz.