Alle waren sie aufmarschiert um sich als gemeinsame Mercedes-Fahrgemeinschaft der Öffentlichkeit zu präsentieren. Acht bekannte Gesichter, ein neues und ein zurückgekehrtes waren dabei, als Mercedes am Donnerstag offiziell die Mannschaft für die Saison vorstellte. Überraschungen gab es nach der langen Spekulations- und Vorlaufzeit keine mehr.

So bleibt bei den aktuellen 2007er-Boliden alles beim Stand von 2006. Bernd Schneider, Bruno Spengler, Mika Häkkinen und Jamie Green werden sie steuern. Für Green wird es wahrscheinlich die letzte große Chance, seinen Qualifying-Speed auch in Rennsiege umzusetzen. Der 24-jährige Engländer meinte dann auch: "Nach sechs Pole Positions will ich jetzt endlich Rennen gewinnen." Für Bernd Schneider heißt das Ziel ganz klar Titelverteidigung, doch sein kanadischer Teamkollege Spengler will da auch ein Wörtchen mitreden: "2007 wird die bisher heißeste DTM-Saison überhaupt und ich möchte im Titelkampf dabei sein."

Bernd Schneider will seine Sammlung vergrößern, Foto: DTM
Bernd Schneider will seine Sammlung vergrößern, Foto: DTM

Mika Häkkinen ist aber auch nicht zum Spazierenfahren aufmarschiert. Nach einer etwas schwierigen Saison 2006 hatte sich der Finne bis Ende Januar Zeit gelassen, bevor er seinen Verbleib in der DTM bekanntgab. "Die DTM ist für mich die beste Tourenwagenserie der Welt und genau hier will ich gewinnen. Ich werde mich bis zum Saisonbeginn intensiv vorbereiten, um für mich die besten Voraussetzungen zu schaffen", sagte der Finne.

Nicht ganz so ideal sind die Voraussetzungen für Gary Paffett. Der Meister von 2005 muss bei seiner Rückkehr bekanntermaßen mit einem Jahreswagen vorlieb nehmen und auch wenn er nebenbei nach wie vor Testfahrer bei McLaren in der Formel 1 ist, will er sich voll der DTM widmen. "Meine volle Konzentration gilt jetzt dem Beginn der DTM-Saison. Hier zu starten ist für mich kein Job nebenher, sondern meine Herausforderung als Rennfahrer", sagte er.

Zusammen mit Paffet werden auch Alexandros Margaritis, Daniel la Rosa und Mathias Lauda in einer 2006er C-Klasse unterwegs sein. Für Lauda bedeutet das den Aufstieg vom zwei Jahre alten zum ein Jahr alten Auto. Mit besserem Material will der Österreicher auch öfter Glanzpunkte setzen. "Mit der 2006er AMG Mercedes C-Klasse will ich 2007 meine ersten DTM-Punkte einfahren", erklärte der Österreicher.

Bei den 2005er-Boliden findet sich der Neuzugang in der Mercedes-Familie. Paul di Resta gewann 2006 den Titel in der F3 EuroSeries und wird wie Susie Stoddart in einem zwei Jahre alten Auto Platz nehmen. "Der Wechsel vom Formel 3-Auto in die C-Klasse wird nicht einfach, aber meine ersten DTM-Tests liefen gut. Ich bin zwar Rookie und hatte im Rennauto noch nie ein Dach über dem Kopf, will aber trotzdem garantiert mehr, als nur mitfahren und mich bei Mercedes mit guten Resultaten für die mir gegebene Chance bedanken", sagte der Schotte.

Seine Landsfrau Susie Stoddart hat bereits ein Jahr Erfahrung in der DTM und machte in ihrer ersten Saison eine sehr gute Figur. Zwar gelang ihr nach einigen guten Leistungen nicht der Sprung in den 2006er-Jahreswagen, dennoch weiß sie, wie sie weiter nach vorne kommen kann: "Wenn ich mich 2007 im Qualifying steigern kann, werde ich am Ende auch weiter vorne liegen."