Mögliche "Konsequenzen" von seiner Seite kündigte Heinz-Harald Frentzen unmittelbar im Anschluss an das Hockenheim-Finale an, nachdem er sich an der Umsetzung seiner Pole Position durch das Timing seiner Boxenstopps sowie die unverschuldete Kollision mit Teamkollege Mattias Ekström gehindert gesehen hatte. Nun könnte Audi den Konsequenzen des Mönchengladbachers - wenig überraschend - zuvorkommen, sahen sich die Ingolstädter doch durch Frentzens öffentlichen Vorwurf, er habe während der gesamten Saison mit seiner mangelnden Beliebtheit im Team gekämpft, in Misskredit gebracht:

"Gegenseitige öffentliche Beschuldigungen wie von Heinz-Harald im Fernsehen sind nicht der Stil von Audi. Ich bin von seinem Verhalten enttäuscht", äußerte Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich nun gegenüber der dpa, nachdem er sich zunächst noch bedeckt gehalten hatte. Da Frentzen vor der Saison ohnehin lediglich einen Einjahresvertrag für 2006 erhalten hatte, dürfte es zu einer Trennung im Einvernehmen kommen - die laut Audi-Motorsport-Pressechef Jürgen Pippig schon in Kürze verkündet werden könnte: "Mitte bis Ende der Woche fällt eine Entscheidung."