"Das Qualifying war für mich nicht unbedingt perfekt, aber ich bin nicht unzufrieden", sagte uns Tom Kristensen am Abend nach dem Qualifying in Hockenheim. Denn er hatte den Aufwärtstrend in seinen Rundenzeiten ganz klar erkannt. "Man hat gesehen, diesmal habe ich mich immer gesteigert und am Ende meine schnellste Runde gefahren", meinte der Audi-Pilot.

Und je näher Kristensen dem Limit kam, desto mehr probierte er auch, seine Reifen darauf abzustimmen. Allerdings übertrieb er da ein wenig. "Wir haben den Reifendruck ein bisschen optimiert, aber wir haben beim letzten Satz vielleicht ein wenig überoptimiert. Das liegt aber etwas mehr an mir als am Team. Denn ich wollte ein bisschen mehr riskieren, weil ich bemerkt habe, dass es schon möglich war, nach vorne zu kommen. Gestern hatte ich das nicht erwartet, dass wir um Pole fahren können", sagte der Däne.

Er selbst war es dann zwar nicht, der um Pole fuhr, doch sein Teamkollege Heinz-Harald Frentzen erledigte das. "Insgesamt muss ich sagen, Gratulation an Heinz, denn meine Rundenzeiten wären höchstens an seine herangekommen aber nicht schneller gewesen. Er hat das Maximum herausgeholt, das ich normalerweise habe. Heute hat es halt nicht ganz geklappt, aber in der dritten Reihe zu stehen, ist vielleicht nicht die schlechteste Ausgangsposition, abgesehen davon, dass der Spengler auf zwei steht", sagte Kristensen.

Viel wird der Däne von Platz fünf, seiner Meinung nach, im Kampf um Platz zwei in der Meisterschaft aber nicht mehr ausrichten können. Kristensen meinte: "Ich habe keine große Hoffnung, dass ich den Vize-Titel einfahren kann, weil den habe ich, realistisch gesehen, in Le Mans verloren. Aber aufgeben werde ich sicher nicht."