Zwar nahm auch Tom Kristensen via Funk Notiz von den argen Problemen seines Rivalen Bernd Schneider in der ersten Runde, die den HWA-Routinier bis auf Platz 18 zurückfallen ließen. Doch Grund zum Jubel stellte dies für Kristensen dennoch nicht dar, war er doch zu diesem Zeitpunkt auf Rang vier weit von jener Platzierung entfernt, die es auch bei einer Nullrunde für Schneider zur Wahrung der Titelchancen bedurfte.

"Wir haben am Freitag und im Warm-up ebenso wie im Qualifying gesehen, dass ich das Beste aus dem Auto herausgeholt habe und vorne war", war Kristensen uns gegenüber nach wie vor von dem eigentlichen Potenzial seines Dienstwagens überzeugt, musste jedoch gestehen: "Aber Bruno Spengler war ebenfalls Freitag und im Warm-up sehr schnell."

Ein Umstand, von dem sich der Däne am Start offenbar zu sehr unter Druck setzen ließ. "Also musste ich die Longruns sehr aggressiv angehen und die einzige Chance war, mich am Start vor ihn zu setzen", berichtet Kristensen von seiner Taktik, um dann zum Schluss zu kommen: "Aber am Start habe ich den Bogen ein wenig überspannt und war in der ersten Kurve nur Fünfter." Der überspannte Bogen erwies sich bereits als Aus im Kampf um den Sieg - so dass Kristensen Rang drei durchaus als Erfolg wertet:

"Mit einer guten Strategie bin ich Dritter geworden, was, denke ich, nicht schlecht ist, denn die Fahrzeuge vor mir waren sicher schneller", muss der nun Meisterschaftsdritte schließlich zugeben, dass er der Mercedes-Performance nicht genug entgegenzusetzen hatte - was ihn nicht von seinem neuen Saisonziel abbringt: "Der Vizetitel ist ganz klar das Ziel."