Teamkollegen sind normalerweise ja nicht unbedingt gerne einer Meinung. Doch Pierre Kaffer und Christian Abt vom Audi Sport Team Phoenix hörten sich am Samstag an, als hätten sie fast den gleichen Tag hinter sich; und der war kein erfreulicher. "Das war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben uns einfach verpokert, auch mit den Reifen. Ich glaube, dass wir im Team bei der Abstimmung mit dem Luftdruck ein bisserl daneben gelegen sind", sagte uns Abt nachdem er den 16. Startplatz geholt hatte. Kaffer, der den 13. Qualifying-Rang holte, hatte es auch mit seinen Reifen: "In der zweiten Session hätten wir vielleicht an der Box abwarten sollen. Als es zum Schluss abgetrocknet hat, waren meine Reifen leider schon kaputt und ich konnte nicht mehr Kontern."

Auch hatten beide ihre vor ihnen platzierten Markenkollege im Blick. Der eine allerdings mit Stolz und der andere mit ein wenig Wehmut. Der etwas positiver gestimmte Pierre Kaffer meinte zum guten Abschneiden von Audi: "Das freut mich deshalb, weil gestern hatten wir einige Probleme im Regen, die wir als Audi-Familie gelöst haben, damit wir auch heute so ein Teamergebnis einfahren konnten." Christian Abt blickte auf seine Audi-Jahreswagenkollegen und sah eine vertane Chance: "Weil wir haben ja auch 2005er-Autos gehabt, die ganz vorne mitgefahren sind, wie den Frank Stippler. Der Timo Scheider war ja auch nicht so schlecht. Deswegen glaube ich nicht, dass es nur an meiner Performance liegt, weil normalerweise liegt mir der Regen sehr gut und das habe ich auch schon oft bewiesen."

Fast wieder ganz der gleichen Meinung waren Abt und Kaffer, als es um die Möglichkeiten für das Rennen am Sonntag ging. Kaffer sagte uns: "Für morgen bin ich doch sehr zuversichtlich. Mein Ziel ist es, in die Punkte zu fahren." Abt war sogar noch etwas verwegener und schraubte seine Erwartungen noch etwas höher. "Ich glaub sogar, dass man noch unter die ersten Fünf kommen kann", meinte er.