Ließ bereits das Qualifying es nicht an Adrenalinschüben für Norbert Haug und Dr. Wolfgang Ullrich nicht fehlen, so verhielt es sich heute nicht anders: Trotz des überlegenen Start-/Ziel-Sieges Bruno Spenglers ließ es auch der sechste Saisonlauf insbesondere in der Anfangsphase nicht an Spannung vermissen, prasselten doch die Regentropfen vor Erlöschen der Startampeln auf die Dächer der Kommandostände...
"Für mich war es ein denkwürdiges Rennen. Die Startphase war schwierig - schwierig und schmierig", spielte Mercedes-Sportchef Norbert Haug auf jene kurze Phase an, die erst nach fünf Runden mit einem zunehmenden Abtrocknen der Strecke endete. Zeigte sich Haug im Anschluss an das Norisring-Rennen nur begrenzt begeistert von den Manövern so mancher Audi-Piloten, hob er diesmal die Sportlichkeit des Wettkampfes hervor, wie sie insbesondere in der zweikampfreichen Anfangsphase von Bedeutung war: "Ich finde, dass heute sehr fair gefahren worden ist; es war ein hochklassiger Kampf zwischen Audi und uns."
Im Gegenzug durfte sich auch Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich eines fairen Zweikampfverhalten der Mercedes-Piloten während der Aufholjagd seiner Abt-Schützlinge freuen - zuvor jedoch hatte das Rennen keine euphorisierende Wirkung auf den Österreicher. "Wir sind dort ausgeglitten, wo es beim Start vom Trockenen aufs Glatte überging - dort haben Tom und Mattias alle Chancen verspielt", gestand Dr. Ullrich, der in der Meisterschaft noch schwierigere Zeiten auf Kristensen zukommen sieht. Für Kristensens starken Verbremser in der Endphase sah auch er keinen schlüssigen Auslöser: "Zu Toms Verbremser kann ich nicht viel sagen, ich weiß nur, dass er mit dem dritten Reifensatz nicht zufrieden war."
Während sich Sportchef Norbert Haug abgesehen von den verkanteten Tankkannen bei Bruno Spengler und Mika Häkkinen keinen Grund zur Klage sah und sich über den "Stempel" freute, den Bruno Spengler dem gesamten Rennen "aufgedrückt" habe, sah auch Dr. Wolfgang Ullrich - gleichwohl er mit der Performance Heinz-Harald Frentzens nur bedingt zufrieden war - zumindest einen kleinen Anlass zur Freude: "Positiv war, dass sechs Audi unter den ersten zehn waren und wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt haben."
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