Konnte Audi noch im vergangenen Jahr, als man mit einer hervorragenden Performance zu brillieren vermochte, bei beiden Freitagstests zum Oschersleben-Lauf zwei Neuwagen an die Spitze bringen, so fiel das Ergebnis für die Abt-Truppe diesmal bescheidener aus: Nachdem die Markenehre noch beim ersten, trockenen Test durch die Phoenix-Mannschaft, aus deren Reihen Christian Abt auf Platz eins und Pierre Kaffer auf Rang vier fuhr, gewahrt wurde, hielt sich die Begeisterung über das Ergebnis des zweiten Tests in noch engeren Grenzen.

Auf die Ränge sechs, acht, elf und 13 für das von Martin Tomczyk angeführte Abt-Quartett, das damit nicht schlechter abschnitt als die Kollegen von HWA-Mercedes, folgte beim zweiten Test ein Ergebnis, das man bei den Ingolstädtern nicht mit Begeisterung zur Kenntnis nehmen konnte:

Geschlossen setzte sich das HWA-Quartett auf die ersten vier Ränge - erst mit zwei Zehnteln Abstand auf den viertplatzierten Bernd Schneider folgte mit dem lange führenden Tom Kristensen der besten Audi-Pilot auf Position sieben. Mattias Ekström kam wie bei Test 1 nicht über Position 13 hinaus.

Dass man den Gewichtsvorteil von 20 Kilogramm im Vergleich zu den Stuttgartern scheinbar noch nicht umzusetzen wusste, hat laut Audi jedoch eher taktische Gründe. "Wir haben uns heute ganz darauf konzentriert, eine Basisabstimmung zu finden und sind einen Long-run gefahren, der gut gelaufen ist", berichtet Dr. Wolfgang Ullrich und fügt hinzu: "In der letzten Viertelstunde, als die schnellsten Zeiten erzielt wurden, sind wir keine neuen Reifen mehr gefahren." Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt bestätigt: "Wir sind mit dem Freitag zufrieden."