Das Team Mücke hätte eine der Sensationen des Hockenheim-Auftaktes werden können: Die Mannschaft um Peter Mücke, im Debütjahr 2005 mit den beiden Mercedes-Vorjahresfahrzeugen noch Schlusslicht der Teamwertung, präsentierte sich überraschend als stärkstes Jahreswagenteam.

Was mit den Startplätzen fünf und zehn für Stefan Mücke und Daniel La Rosa noch glänzend begann und sich im Rennen in noch beeindruckenderer Form fortsetzte, endete mit einer Nullrunde: Stefan Mücke, der zwischenzeitlich bis auf Rang zwei vorfuhr, kollidierte - einen vierten Platz in greifbarer Nähe - mit seinem letztjährigen Teamkollegen Alexandros Margaritis. "Vor mir hat sich Mattias Ekström verbremst und Alex fuhr neben mich. Ich konnte nicht mehr ausweichen", stellt der Berliner, der in Folge des Crashs zunächst fassungs- wie sprachlos durch die Mücke-Box irrte, seine Sicht der Dinge dar.

Susie Stoddart vermochte alle Erwartungen deutlich zu übertreffen, Foto: DTM
Susie Stoddart vermochte alle Erwartungen deutlich zu übertreffen, Foto: DTM

Ein unfaires Eingreifen Mückes ins Renngeschehen vermochte zwar auch die Rennleitung nicht zu erkennen. Eine Mitschuld des langjährigen Mercedes-Piloten jedoch sollte keine allzu gewagte These darstellen... "Jetzt soll es mit den ersten Punkten in dieser Saison Ende April auf dem EuroSpeedway Lausitz klappen. Denn bis zu dem Unfall war es ein perfektes Wochenende für mich gewesen", blickt der Sohn des Teamchefs, der Mücke Motorsport beim Saisonauftakt 2005 bereits beim Debüt die erste Punkteplatzierung bescherte, nach vorne.

Auch die bemerkenswerte Debütleistung seines Teamkollegen La Rosa blieb unbelohnt. Der mit 20 Jahren jüngste Pilot des DTM-Fahrerfeldes hielt sich über die gesamte Distanz konstant im vorderen Mittelfeld, rollte jedoch in der letzten Runde auf Platz acht liegend auf Grund mangelnden Benzindrucks aus. "Das ist natürlich schade, doch ich freue mich riesig über das tolle Rennen. Der Rennspeed war da, das Auto klasse", nimmt der Hesse sein Pech mit Gelassenheit.

Von einem pechschwarzen Ende blieb lediglich die dritte im Bunde, Susie Stoddart verschont - und erzielte mehr als nur einen Achtungserfolg: Die einen der beiden 2004er-Mercedes pilotierende Schottin präsentierte sich in Qualifying und Rennen als überzeugendste fahrerische Besetzung der zweijährigen Gebrauchten und stieß nach der ersten Runde bereits sensationell auf Platz 14 vor. Mit Platz zehn ging die DTM-Debütantin als eindeutige Siegerin aus dem viel zitierten Damenduell hervor - und ließ auch so manchen männlichen Kollegen hinter sich...