Bei der DTM-Präsentation in Düsseldorf ließ die ITR erstmals ihr neues Qualifying-System aus dem Sack: Wie in der Formel 1 treten die 20 Piloten in einem dreiteiligen Shoot-Out gegeneinander an. Trotz aller Neuerungen bleibt am Ende aber eines gleich: Der Schnellste der letzten Session steht auf der Pole Position.

Und so wird der Pole-Mann ab dem anstehenden ersten Qualifying der Saison 2006 ermittelt: Zunächst fahren die Piloten für 14 Minuten auf die Strecke. In diesen 14 Minuten dürfen sie so viele Runden wie sie möchten drehen - am Ende der Session kommen aber nur die schnellsten 14 Fahrer in die nächste K.O.-Runde. Die anderen Sechs belegen die Startplätze 20 bis 15.

Nach einer siebenminütigen Pause geht es für die 14 Schnellsten für weitere 10 Minuten auf die Bahn. Am Ende der 2. Session scheiden erneut 6 Piloten aus, was letztlich nur noch 8 Fahrer für die dritte und letzte K.O.-Session übrig lässt. Diese beginnt nach einer letzten siebenminütigen Pause, in deren Anschluss die besten Acht die Startplätze 1-8 unter sich ausmachen.

Jeweils gilt: Die gefahrenen Bestzeiten gelten nur für die jeweilige Session und werden danach wieder gelöscht. Insgesamt stehen den Piloten je fünf Reifensätze zur Verfügung. Nachgetankt werden darf nur nach der ersten Session.

Große Erwartungen

"Wir wollten für die Besucher vor Ort sowie die Zuschauer an den Bildschirmen das Qualifying noch attraktiver gestalten, noch spannender machen", begründete Hans Werner Aufrecht den Wechsel des Qualifying-Formats von der Super-Pole zum K.O.-Format. Norbert Haug betont zudem die "sportliche Fairness" des Systems: "Es herrschen stets für alle die gleichen Streckenbedingungen - beim Top Ten konnte es so sein, dass es zum Beispiel bei einem oder zweien geregnet hat, aber nicht bei allen. Jetzt hat jeder die gleichen Chancen."

Und was denken die Fahrer vor dem Debüt des neuen Formats? "Das ist eine sehr gute Sache", sagt Mika Häkkinen. "Das Qualifying ist so viel interessanter für die Zuschauer am Fernseher sowie an der Strecke. Auch dem Fahrer gibt es die Möglichkeit bessere Arbeit abzuliefern, da er zumindest einen zweiten Versuch erhält. Für das Team bedeutet es natürlich Mehrarbeit: Wer zwei Versuche hinlegen möchte, muss eine Zeit fahren, rein kommen, die Reifen wechseln und wieder raus gehen. Die Zeit ist also sehr eingeschränkt. Dadurch ist es eine große Herausforderung. Ich finde es toll."