Vor seiner ersten DTM-Saison war für Mika Häkkinen alles neu. Die Rennserie, das Dach über dem Kopf, die Ingenieure und die Herangehensweise an ein Rennwochenende. Dennoch ging er "entspannt" in die Saison, um "Spaß zu haben" und "Vollgas" zu geben.

In diesem Jahr erlebte er nicht nur aus Testsicht einen "guten" Winter. Er startet als einer der Favoriten in die neue Saison. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies für Mika, dass er "keine großen Schritte" mehr zu machen hat. Der Lernprozess ist beinahe am Ende angelangt. "Ich muss nur noch Feintuning betreiben."

"Ich weiß jetzt wie alles abläuft und funktioniert und ich bin stärker als im letzten Jahr", gibt er sich selbstbewusst. "Deshalb ist das Ziel höher gesteckt: Ich möchte mehr Energie in Siege stecken. Ich weiß natürlich nicht wie viele Rennen ich gewinnen werde, aber ich bin hier um zu gewinnen."

Aber auch die Konkurrenz möchte nicht nur hinter dem fliegenden Finnen über die Ziellinie fahren. "Bruno ist schnell, Bernd ist schnell, ich bin schnell", zählt er allein die starken Mercedes-Fahrer auf. "Es gibt eine enge Gruppe aus der es schwierig ist einen Favoriten herauszupicken. Wie immer zu Saisonbeginn ist es mein Ziel die Punkte zu maximieren."

An den Status innerhalb des Teams denkt er nicht: Wie sich seine Position im Laufe der Saison verändert, wird sich zeigen. Derzeit zählt für ihn nur das aktuelle Rennen. Bis auf ein Reifenproblem ist er dabei mit seinem neuen Arbeitsgerät zufrieden.

"Der Unterschied zwischen dem 2005er und 2006er Auto ist sehr groß", überrascht er. "Aber es ist ein gutes Auto. Es gibt große Unterschiede beim Bremsen, beim Kurveneinfahren und beim Beschleunigen, aber wenn ich von Unterschieden spreche, dann meine ich damit Verbesserungen. Die Qualität wurde klar gesteigert."

Genau das gleiche hat er mit der Anzahl seiner Siege vor: Dem einen von Spa 2005 sollen 2006 mehr folgen. Leider wurde der Ardennenkurs in diesem Jahr aus dem Rennkalender gestrichen. Aber auch darin findet Mika etwas Positives: "So bleibe ich wenigstens der letzte Sieger in Spa."