Die DTM startete in Spielberg auf dem Red Bull Ring unter der neuen Führung des ADAC offiziell in die Saison 2023. Der erste Termin, der bereits sechs Wochen vor dem eigentlichen Saisonstart in Oschersleben über die Bühne geht, sorgte dabei bereits für ein Kuriosum: Die DTM ließ Medienvertreter - darunter auch Motorsport-Magazin.com - in einem Reisebus über die Strecke fahren. Doch nicht nur das: Parallel düsten die GT3-Boliden der Rennserie mit hoher Geschwindigkeit am mehreren Tonnen wiegenden Gefährt vorbei.
Strecken-Safari: PS-Monster düsen an Reisebus vorbei
Schon vor Beginn der Testfahrten machte der Zeitplan der sogenannten 'Test- und Medientage' der DTM mit einem ungewöhnlichen Termin auf sich aufmerksam: Zwischen den drei Testsessions, die an beiden Tagen vorgesehen sind, findet sich auch eine Strecken-Safari. Zuvor wurde schon spekuliert, was dies bedeuten würde. Bald stellte sich aber heraus, dass Medienvertreter - Journalisten wie Fotografen - in einem Reisebus über den 4,236 Kilometer langen Red Bull Ring fahren würde. Und nicht nur das: Parallel dazu sollten bestimmte Piloten in ihren GT3-Boliden auf der Strecke unterwegs sein.
Eine Neuheit im Motorsport ist dies allerdings nicht. In der Super GT-Meisterschaft ist sowas bereits bekannt. Auch Motorsport-Magazin.com war damals in Fuji vertreten. Unter der ADAC-Führung ließ sich nun auch die DTM dazu hinreißen.
Die Medienvertreter waren aber nicht die einzigen, die vor der Safari lange im Dunkeln gelassen wurde, auch Toksport-Pilot Tim Heinemann, der mit seinem Porsche neben dem Bus unterwegs war, wusste selbst lange nicht genau, was ihn erwarten würde: "Tatsächlich haben wir vor zwei Tagen in den Zeitplan geblickt und uns darüber lustig gemacht: 'Stellt euch vor, wir machen das so wie in Fuji, das wäre übelst lustig!' Wir wussten nämlich nicht, wie das gemacht wird."
Die Safari ging über zwei Runden. Auf der ersten Runde fuhr der Bus auf der linken Streckenseite, beim zweiten Umlauf auf der rechten, damit jeder im Bus einen guten Blick auf vorbeiziehenden Renner bekommt.
Rene Rast scherzt: Habe versucht, ganz nah vorbeizufahren
"Das war interessant und cool. Ich habe Mal versucht, ganz nah am Bus vorbeizufahren", freut sich auch Rene Rast über die Erfahrung. Der Schubert-BMW-Pilot war einer der ausgewählten Fahrer, die bei der Strecken-Safari hinter das Lenkrad greifen durften. "Für die Jungs und Mädels im Bus war das eine ganz neue Erfahrung."
Der Andrang auf den Bus war groß. Zwar war es letztlich kein Doppeldecker-Gelenkbus, wie zuvor im Media Center gescherzt wurde, der gelbe Reisebus gab auf dem Red Bull Ring dennoch ein ungewöhnliches Bild ab.
Angst, mit dem Bus zu kollidieren, gab es aber nicht. "Der Bus ist so groß, den siehst du schon von weiter Entfernung. Da passiert also nichts", beruhigt Manthey-EMA-Fahrer Thomas Preining. Damit wird es das allerdings nicht gewesen sein: Bereits am Sonntag ist die zweite Strecken-Safari des Test-Wochenendes geplant.
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