Die erste Pole Position der DTM-Saison 2020 geht an Robin Frijns. Der Audi-Pilot setzte sich am Samstagvormittag im 1. Qualifying in Spa-Francorchamps gegen seine Gegner durch. Im ersten Rennen des Jahres (ab 13:30 live bei Sat.1) nimmt Frijns zum ersten Mal in seiner Karriere einen DTM-Lauf vom ersten Startplatz in Angriff. "Fuck, na endlich", kommentierte er die Leistung.

Audi dominierte das Geschehen auf dem 7,004 Kilometer langen Ardennenkurs und belegte die ersten beiden Startreihen: Hinter Frijns platzierten sich Vize-Champion und Abt-Teamkollege Nico Müller, Champion Rene Rast und Veteran Mike Rockenfeller auf den Plätzen zwei bis vier.

Bestplatzierter BMW-Fahrer war Sheldon van der Linde als Fünftplatzierter. Dem Südafrikaner fehlten 0,617 Sekunden auf Frijns' Pole-Zeit (2:05.625 Minuten). Timo Glock (BMW), Loic Duval (Audi) und der zweifache Meister Marco Wittmann (BMW) komplettierten die Top-8.

Für Debütant Robert Kubica verlief das Qualifying nicht wie erhofft. Der frühere Formel-1-Pilot kam nicht über den 14. Und damit vorletzten Startplatz hinaus. Hinter dem Polen landete nur Harrison Newey, der kurzfristig sein DTM-Debüt beim Audi-Privatteam ART gibt. Kubica hatte 2,245 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Frijns. Dabei hatte der 35-Jährige das Training zuvor auf dem vierten Platz abgeschlossen und zwischenzeitlich angeführt.

"Es war nicht einfach und im Rennen wird es auch kompliziert", sagte Kubica bei Sat.1. "Im Qualifying war es trockener als im Training davor, mit der fehlenden Erfahrung ist das nicht leicht. Die Reifen gingen ziemlich schnell weg und du hast hier nur eine Runde. Wir hatten ein Problem mit dem Getriebe und deshalb haben wir die Runde nicht zusammenbekommen. Das ist schade, aber bei den ersten Rennwochenenden geht es darum, vieles zu lernen."

Habsburg fehlt im Qualifying

Ferdinand Habsburg musste auf das erste Qualifying des Jahres verzichten. Der Österreicher in Diensten von WRT-Audi verunfallte im ersten und einzigen Freien Training des Wochenendes am Samstagmorgen.

In den 70 Minuten zwischen Trainingsende und dem Beginn des Qualifyings gelang es dem belgischen Privatteam nicht, den Audi RS 5 des Neuzuganges rechtzeitig zu reparieren. "Mit dem Gas hat etwas nicht so funktioniert wie es das hätte tun sollen", lautete Habsburgs erste Unfall-Analyse.

Extra-Power 2020 schon im Qualifying

Während des Qualifyings kam eine Regel-Neuheit zum Einsatz. In der Saison 2020 dürfen die Fahrer zum ersten Mal die Zusatzhilfen Push-to-Pass (jetzt mit 60 statt wie zuvor 30 PS) und den DRS-Klappflügel frei nutzen. 2019 durften die Werkzeuge per Reglement nur in den Rennen verwendet werden.

Da in diesem Jahr in den Rennen das bisherige Zeitfenster für die Aktivierung wegfällt, erwarten die Fahrer bis zum Schluss enge Duelle. "Die drei Extra-Punkte sind weiter wichtig, aber vielleicht ist die Pole nicht mehr die beste Position fürs Rennen", sagte Rast am Freitag. "Ich denke, das Racing wird anders. Es wird vorne kein Auto mehr ausbrechen."