Aus der heilen DTM-Welt ging es für den Niederländer Christijan Albers in dieser Saison in die so genannte Königsklasse des Motorsports, wo er anstelle seines Mercedes mit einem Minardi Vorlieb nehmen und um die letzten Ränge kämpfen muss.

Für Christijan ist die Antwort auf die Frage, was ihm denn nun besser gefällt, dennoch eindeutig: "Die Formel 1", sagt er. "Weil die Autos viel schneller sind, macht das Fahren mehr Spaß. Nichts gegen die DTM, aber selbst ein Minardi schlägt jeden DTM-Mercedes um Welten. In der Beschleunigung, beim Bremsen, überall."

Die alten Geschichten um seinen Abgang bei Mercedes und angebliche Verstimmungen wegen eines 'Ausrasters' möchte er hingegen ruhen lassen. "Solche Geschichten gibt es doch überall mal", kartet Albers in der Autobild motorsport nicht nach. "Ich habe bei Mercedes eine tolle Zeit gehabt und bin dankbar für die Chance, die sie mir gegeben haben. Zumal sie mir damals aus einem kleinen Karriereloch herausgeholfen haben."

Dieses Karriereloch scheint nun mit seinem Minardi-Engagement und dem Beginn seines F1-Traums überwunden zu sein. Und dies obwohl Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug den Holländer gerne ermahnte nicht allzu viele Gedanken an die F1 zu verschwenden. "Ja, er hing mir damit ganz schön in den Ohren", räumt Christijan ein. "Und manchmal lag er richtig: Zum Beispiel 2003, als ich Halbzeit-Champion war, aber dann nicht Meister wurde."

Spekulationen wonach es auch in diesem Jahr bestimmte Bevorzugungen einiger Fahrer, wie etwa Mika Häkkinen gebe, dementiert Albers derweil. "Die Gerüchte um interne Vorzugsbehandlungen bei Mercedes gibt es schon ewig. Ich weiß nicht, ob ich ein Liebling war. Ich war aber zeitweise der einzige, der mit einem Wagen aus dem Vorjahr Punkte holte - und bekam irgendwann einen Neuwagen. Ich bin sicher, dass technisch alle gleich behandelt wurden. Man sieht doch sofort an den Telemetriedaten, wenn einer bevorzugt wird. Schon deshalb, geht da alles korrekt zu."