Kaum ist die Saison 2013 zu Ende, wird schon fleißig über 2014 und die Zukunft der Rennserie diskutiert. Während sich Hans-Werner Aufrecht zuletzt gegen die Idee aussprach, dass künftig zwei Rennen pro Wochenende stattfinden, ist er von der Idee, künftig zwei Rennen in Russland auszutragen, begeistert. Im kommenden Jahr fährt die DTM bereits in Ungarn und China. Pascal Wehrlein findet den neuen Kalender gut. "China ist ein Fragezeichen, weil ich nicht weiß, wie die Strecke und die Atmosphäre sein werden. Aber ich freue mich darauf, mehr von der Welt zu sehen und in anderen Ländern zu fahren", so der Mercedes-Pilot.

Durch Ungarn und China sind Zandvoort und Brands Hatch rausgefallen, insgesamt umfasst der Rennkalender zehn Rennen. "Zehn ist keine schlechte Zahl. Wir dürfen nicht vergessen, dass ein Übersee-Rennen dabei ist und das ist natürlich Zeit- und Kräfteraubend", erklärte Wolfgang Schattling, Mercedes-Benz Leiter DTM-Management. Geht es nach den Piloten, dann würde der Rennkalender doppelt so viele Rennen umfassen, wenn nicht sogar mehr. "In der Formel 3 hatten wir 10 Wochenenden mit 30 Rennen - das war schon enorm. Ich würde gern so viele Rennen wie möglich fahren, 12 oder 13 Rennen wären schon ganz gut", meinte Mercedes-Pilot Daniel Juncadella gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Auch Marco Wittmann würde zu mehr Läufen nicht nein sagen. "Wenn es 11 oder 12 Rennen wären, würden sich alle Kollegen freuen, aber ich glaube der Kalender im nächsten Jahr ist auch so sehr reizvoll", meinte der BMW-Pilot. Markenkollege Martin Tomczyk überlässt die Entscheidung der ITR. "Natürlich möchte man als Fahrer öfter fahren, aber das haben die Hersteller und die ITR zu entscheiden. Man hat die Kooperation mit Asien und Amerika und wir werden in Zukunft eventuell mehr Rennen sehen, aber ob es nächstes Jahr 10 oder 11 Rennen sind, tut der DTM nicht weh", betonte der Deutsche gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Für Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport, zählt in punkto Rennkalender nicht, was die Fahrer wollen, sondern was die Fans wollen. "Wenn wir damit anfangen die Fahrer zu fragen... die wollen natürlich jedes Wochenende fahren. Von den Fans habe ich die Kritik an unserem Format noch nicht gehört. Ich glaube nicht, dass mehr Rennen eine lohnende Investition sein würden. Es sind einfach Extrakosten, die auf jedermann zukommen. Es ist momentan schon schwierig genug ein bestehendes Budget aufrecht zu erhalten. Von daher ist es ganz einfach kritisch zu sehen", sagte Gass.