Joey Hand erlitt im Zeittraining am Lausitzring wie viele seiner BMW-Markenkollegen Schiffbruch und schied als 20. in Q1 aus. "Es war schwierig zu fahren", gab der US-Amerikaner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. "Das ist das erste Wochenende, an dem wir richtig weit weg sind." Nach dem Freien Training nahm man bei RBM große Änderungen am Setup vor, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachten, denn der Bolide blieb instabil. "Ich konnte einfach keine Zeit herausholen", klagte Hand.

Wie viele andere Piloten beschwerte sich der 34-Jährige über die zahlreichen Bodenwellen am Lausitzring. "Man kennt das von Go-Kart-Strecken", meinte er. "Auf der langen Gerade gibt es welche und auch in Turn 5 und in Turn 6, wo letztes Jahr noch keine waren. Damit hatten wir auch zu kämpfen." Dennoch kamen manche BMW-Piloten wie Bruno Spengler, der Fünfter wurde, mit den widrigen Verhältnissen besser zurecht, was laut Hand ihre Klasse zeige. "Man sieht unterschiedliche Fahrer mit den gleichen Handling-Problemen. Wenn man trotz eines instabilen Autos mehr herausholt, ist das der Anteil des Fahrers."

Gänzlich wollte Hand die Hoffnung auf ein erfolgreiches Rennen dann aber doch nicht über Bord werfen und nannte auch den Grund dafür: "Heute Nacht werde ich von den Option-Reifen träumen", grinste er. "Für mich persönlich war der Option immer gut, denn das Auto liegt einfach besser und der höhere Grip passt zu meinem Fahrstil", erläuterte er. "Wir haben gesehen, dass ein schlecht ausbalanciertes Auto mit den Options besser liegt." Ein weiterer Rettungsanker könnte die Rennstrategie sein. "Wenn man die Pace hat und eine Strategie findet, die aus der Reihe tanzt, kann man etwas machen", so Hand.