Dass die DTM sich 2013 als durchaus spannend präsentiert, das ist auch Audis neuem DTM-Leiter Dieter Gass nicht entgangen. "Wir hatten in der Tat bislang sehr wenig Wiederholungstäter auf dem Podium", lachte der Deutsche beim Blick auf die Kräfteverteilung in der Meisterschaft. Audis Ziel sei vor diesem Hintergrund jedoch klar. "Wir wollen das verändern." Im Mittelpunkt dabei: Audis derzeitige Speerspitze Mike Rockenfeller. Gass bestätigte: "Ihn wieder aufs Podium zu bringen ist mit Sicherheit unser Ziel - genauso, wie auch den ein oder anderen Audi-Fahrer." Dass es derzeit so eng in der DTM zugeht, zeige laut Gass, dass die im Winter vorgenommenen Regeländerungen funktionieren würden. "Die Ausgeglichenheit ist die Folge davon."

"Das Feld ist jetzt so eng zusammen, dass man höllisch aufpassen muss, nicht schon in Q1 hängenzubleiben." Bereits ab der ersten Sekunde müsse man deshalb im Qualifying pushen, so der Audi-Verantwortliche, der für das kommende Wochenende erwartete: "Das DRS wird in der Lausitz durchaus wieder einen größeren Effekt haben - im Umkehrschluss bedeutet das, dass man sich auch im Rennen nicht mehr auf einer guten Qualifying-Position ausruhen kann." Mit Blick auf die Gegnerschaft meinte Gass: "Wir haben gezeigt, dass wir in Sachen Performance auf Augenhöhe mit der Konkurrenz sind. Zwei Poles in drei Rennen spricht eine deutliche Sprache, was das Potenzial des Autos anbelangt", freute sich der Deutsche. "Jetzt liegt es an uns, dieses Potenzial auch jederzeit abzurufen und zwar nicht nur mit einem Fahrer, sondern mit einer breiteren Mannschaft."

Für Gass stand fest: "Bei uns fehlt es im Moment daran, dass wir unsere Leistung einmal bei allen acht Autos abrufen. Und dass es prinzipiell möglich wäre, zeigt pro Rennen bis dato ja zumeist ein Auto immer." Der Audi-Mann räumte ein: "Was die mannschaftliche Geschlossenheit betrifft, ist BMW derzeit voran - das sieht man am Punktestand." Dass sich derzeit aber nicht alles nur verbissen um das Tauziehen an der sportlichen Front drehe, zeigte Audi mit einer Spende für die Hochwasseropfer - auch die Lausitz, wo am kommenden Wochenende gefahren wird, gehört zu den betroffenen Gebieten. Nach der ITR-Spende in Höhe von 300.000 Euro hat die Audi AG nun noch einmal eine Million Euro draufgelegt. "Alle, die jetzt in die Lausitz fahren, sind ob der Situation in der Gegend, aber auch bei uns in Bayern, sehr betroffen", so Gass vor seiner Abreise.