Ein besseres Ergebnis beim Saisonauftakt in Hockenheim verspielte Mike Rockenfeller bereits im Qualifying. "Es wäre mehr drin gewesen, insbesondere für mich. Ich habe einfach verwachst", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, dass wir im Vergleich zum Vorjahr einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir waren in Hockenheim deutlich konkurrenzfähiger als beim Saisonfinale. Das stimmt mich zuversichtlich."

Optimistisch stimmt den Phoenix-Piloten, dass das zweite Saisonrennen auf dem Brands Hatch Circuit stattfindet, einer Strecke, auf der er ihn den vergangenen Jahren immer sehr gut zurecht gekommen ist. "Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber in den letzten zwei Jahren waren die Ergebnisse wirklich gut", erzählte er. "2011 stand ich bis zum bisher einzigen Mal in der DTM auf der Pole Position und 2012 auf dem Podium. Wenn wir die Leistung des Autos nutzen, haben wir alle Chancen."

So sieht es auch Audi-Kollege Timo Scheider. Der Pole-Setter hatte sich nach der Pole Position zwar mehr erhofft als Platz sechs - bei einem falsch getimten Boxenstopp zu Beginn der Safety-Car-Phase büßte Scheider alle Siegchancen ein -, nahm aber durchaus einige vielversprechende Eindrücke vom ersten Saisonlauf mit. "Wir hatten im Qualifying ein sehr gutes Timing und die Pace im Rennen war sehr gut - das Setup hat auch gepasst", berichtete der Routinier. "Solche Strategie-Fehler wie in Hockenheim dürfen natürlich nicht passieren, aber wir müssen für uns auf das Positive konzentrieren."

Dazu gehört sicherlich die Tatsache, dass er 2009 in Brands Hatch als Erster über die Ziellinie fuhr. "Ich mag die Strecke", betonte er. "Ich stand dort auf der Pole und habe auch schon gewonnen." Leicht werde es aber sicherlich nicht, den Erfolg zu wiederholen. "Das Rennen erfordert eine unglaubliche Konzentration. In meinem Meisterjahr lag ich die ganze Zeit hauchdünn vor Paul di Resta, im Ziel waren es zwei Zehntel. Das war eine extreme Anspannung", sagte er. "Hoffentlich haben wir wieder so ein gutes Fingerspitzengefühl im Qualifying und eine bessere Strategie im Rennen."