Thomas, ist für dich mit dem Test im BMW M3 DTM ein Traum in Erfüllung gegangen?
Thomas Biagi: Mehr als das. Ich bin so dankbar, dass BMW Motorsport mir die einmalige Chance gegeben hat, den BMW M3 DTM zu fahren. Obwohl ich Rennfahrer bin, bin ich doch in erster Linie noch immer ein großer BMW Fan. Schon allein den BMW Rennanzug zu tragen, macht mich unheimlich stolz. Als ich mich am Morgen vor dem Test im Hotelzimmer im Spiegel mit dem Overall sah, war ich überglücklich. Ich wurde von allen im Team sehr professionell und herzlich aufgenommen. Ich habe mich sofort als Teil der BMW Familie gefühlt.

Was ist dir durch den Kopf gegangen, als du mit dem M3 das erste Mal aus der Garage gefahren bist?
Thomas Biagi: Wenn du im Auto sitzt, dann bist du so fokussiert, dass du gar keine Zeit hast, über das Drumherum nachzudenken und diesen besonderen Moment zu genießen. Es war einfach unglaublich, wie viel Anpressdruck der BMW M3 DTM vor allem in den schnellen Kurven bietet. So viel Grip zu haben, war eine ganz neue und außergewöhnliche Erfahrung für mich. Es ist unglaublich schwierig, dieses Auto in den Grenzbereich zu bringen. 80 oder 90 Prozent aus dem BMW M3 DTM herauszuholen, ist kein Problem. Aber die fehlenden Prozent heraus zu kitzeln, um ans Limit zu kommen, das macht die fahrerische Klasse der DTM-Piloten aus.

Was war deine größte Sorge vor dem Test?
Thomas Biagi: Dass ich auf der Strecke einen Fehler machen könnte. Aber das ist zum Glück nicht passiert. Leider ist der Testtag viel zu früh zu Ende gegangen. Ich habe mich immer besser an das Auto gewöhnt, aber da waren die viereinhalb Stunden schon vorbei. Ich habe sogar schon in einem Formel-1-Auto gesessen. Aber ich muss sagen, den BMW M3 DTM zu fahren, war viel aufregender für mich. Dieser Test in Valencia war der schönste Nachmittag in meinem gesamten Leben.