Wie nahe Freud und Leid beieinander liegen könnte, mussten im Qualifying zum DTM-Finale auf dem Hockenheimring die Piloten des BMW Team RBM feststellen. Während Augusto Farfus am Ende fast souverän zur Pole fuhr, ging sein langjähriger Weggefährte Andy Priaulx auf Platz 14 unter. Und das, obwohl beide mit dem gleichen Material unterwegs waren.

"Das ist enttäuschend für mich. Ich habe einfach nicht die richtige Balance gefunden. Ich habe das gleiche Auto wie die anderen, aber im Mittelsektor hat mir einfach immer etwas gefehlt", berichtet Priaulx im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Für den Briten war in Q2 auf Platz 14 liegen Schluss - für den Einzug in Q3 fehlte im eine Zehntelsekunde.

Trotzdem ist sich Priaulx sicher, im Rennen aufholen zu können. "Überholen ist in der ersten Runde möglich, in den ersten drei Kurven. Danach ist eine gute Strategie wichtig und mit einem guten Setup geht es nach vorne. Es wird schwierig, in die Top-10 zu kommen, aber das ist auch die DTM. Vorne wird es auch richtig aufregend, immerhin ist es das letzte Rennen der Saison. Da wird man immer angreifen müssen, vom Start weg", glaubt Priaulx.

Farfus will sein Rennen fahren

Jubelt BMW auch am Sonntag?, Foto: BMW AG
Jubelt BMW auch am Sonntag?, Foto: BMW AG

Sein Teamkollege Farfus würde sich am Rennsonntag am liebsten aus allem heraushalten - und die Flucht nach vorne ergreifen. "Ich werde einfach mein Rennen fahren, den Rest werden wir sehen", berichtet der Brasilianer nach seiner zweiten DTM-Pole. "Zwei Siege in der Rookie-Saison zu gewinnen, wäre unglaublich. Ich habe schon in der ersten Runde mit dem Auto gemerkt, dass es mir liegt. Das Team hat sich die ganze Saison lang verbessert, nun sind wir ganz vorne angekommen."

Über die heutige Pole ist Farfus dabei immer noch etwas überrascht. "Vor allem, weil Audi am Vormittag so stark war. Ich dachte, dass sie die Pole unter sich ausmachen. Aber als ich es dann in Q4 geschafft hatte, war mir klar, dass ich eine gute Chance habe", so der Brasilianer. BWM-intern ist man von seinen anhaltend guten Leistungen jedenfalls nicht so sehr überrascht. So sagt beispielsweise Martin Tomczyk: "Augusto hat in Valencia gezeigt, dass er momentan einen sehr guten Lauf hat. Wenn man ein Rennen gewinnt, nimmt man einfach das Magische mit und das hat er auch hier wieder gezeigt."