Robert Wickens verpasste im letzten Qualifying des Jahres auf dem Hockenheimring den Einzug in Q2 um gerade einmal 7 Tausendstel. "Leider war ich in Q1 schon raus. Natürlich war das nicht das Ziel, mit dem ich in den Tag gegangen bin", meinte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ich hatte in der zweiten Saisonhälfte einen guten Lauf im Qualifying. Ich habe es immer in Q2 geschafft, und einmal in Q3 und ich hatte gehofft, es zum Saisonende ein weiteres Mal in Q2 zu schaffen."

Er habe das ganze Wochenende über damit gekämpft, Grip zu finden und zeigte sich frustriert, dass er aus den Reifen nicht denselben Grip wie beispielweise Gary Paffett bekam. Seine Hoffnungen ruhen nun auf den Longruns und Fahrten mit viel Sprit, die er im Freien Training am Freitag absolvierte. Sein Ziel sind trotz Startplatz 19 erneut die Punkteränge. "Warum nicht? Ich habe schon aus dieser Position Punkte geholt und ich glaube, dass das letzte Rennen der Saison etwas verrückt wird", erklärte er. "Ich hoffe, dass ich eine gute erste Runde erwische und mich dann eingewöhne. Ich denke, ich habe genug Speed, um in die Punkte zu fahren, sofern ich auf der Strecke die richtige Position habe, es auch tatsächlich zu schaffen. Aber in jedem Fall sind Punkte das Ziel."

Punkte hat sich auch Markenkollege Christian Vietoris zum Ziel gesetzt. Doch auch er war mit seiner Startposition, Rang 13, nicht zufrieden. "In Q3 wäre ich gerne gekommen, das war schon im Bereich des Möglichen. Es haben nur acht Hundertstel gefehlt", ärgerte er sich. "Das spiegelt schon ein wenig die Saison wider, denn ich bin wieder drittbester Mercedes, wie in der Meisterschaft. Es hätte durchaus schlechter oder besser laufen können. Gary ist in einer eigenen Liga unterwegs, ich weiß nicht, wo er die Zeit herholt." Ihm habe es geholfen, dass er vom Auftakt auf dem Hockenheimring Vergleichsdaten hatte. "Damals bin ich von 16 auf 4 gefahren, morgen also theoretisch von 13 auf 1", scherzte er.