Die Freude über seinen vierten Platz war Dirk Werner nach dem Rennen in Oschersleben anzusehen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und meinem Rennen", erklärte der BMW-Mann nach der Zieldurchfahrt. "Viele Dinge, die zuletzt nicht so gut geklappt haben, wie etwa der Start, haben heute funktioniert und auch die Pace war ganz gut." Für das Podest habe es aber trotzdem knapp nicht gereicht. Mit Blick auf den Drittplatzierten Jamie Green sagte Werner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com: "Ich konnte ihn nicht wirklich angreifen, denn dazu war er ein bisschen zu schnell, was schade war. Wir haben es aber dennoch versucht und die Schnitzer-Truppe hat wieder sehr gute Boxenstopps gemacht. Da hätten wir ihn einmal fast gekriegt."

Einmal abgesehen von der Green-Jagd sei aber alles ideal verlaufen. "Es ist mein bestes Saisonergebnis und auch der Aufwärtstrend, den ich in den letzten Rennen hatte, konnte ich hier weiter fortsetzen - von daher bin ich sehr zufrieden", meinte der stolze Werner. "Schon das ganze Wochenende ist sehr gut gelaufen und ich bin von Anfang an gut zurechtgekommen. Dann haben wir auch noch etwas Entscheidendes gemacht und zwar die richtigen Schritte, um das Auto weiter zu verbessern", lachte der Deutsche. Den Grundstein für seinen Erfolg habe er bereits am Samstag gelegt: "Natürlich ist es wichtig, auf so einer Strecke wie Oschersleben, auf der man nur schwer überholen kann, im Qualifying weit vorne zu sein. Dann tut man sich im Rennen in Kurve eins und zwei natürlich auch leichter, wenn man nicht mehr so im Getümmel ist."

Start lief diesmal perfekt

"Der Start ist nun einmal sehr entscheidend und der hat heute gut geklappt. Da bin ich auf einem guten Weg und ansonsten auch. Ich fühle mich im Auto immer wohler und kriege immer mehr Erfahrung. Das zahlt sich schon aus, denke ich", meinte der BMW-Fahrer. Dementsprechend solle es nun stark weitergehen. "Ich erhoffe mir von den nächsten beiden Rennen jetzt schon noch einiges, vor allem weil wir in Valencia ja schon getestet haben und in Hockenheim sogar schon Rennen gefahren sind", machte Werner seine Ambitionen deutlich. "Auf der anderen Seite ist es natürlich immer enorm wichtig, dass alle Faktoren zusammenspielen. Da gehört ja nicht nur dazu, dass man die Strecke kennt sondern auch, dass das Set-Up passt und dass man ein gutes Wochenende erwischt."

Immerhin durch seine Streckenerfahrung sei nun also schon einmal ein potenzieller Störfaktor weg. Ein neuer könnte allerdings unerwartet hinzukommen, wurde für den Spanien-Lauf doch neuer Asphalt aufgetragen. "Das bedeutet zumindest, dass man die gesammelten Erfahrungswerte jetzt nicht mehr eins zu eins auch im Rennen umsetzen kann", befürchtete Werner. Der Deutsche fügte an: "Da müssen wir dann am Wochenende erst einmal schauen, wie die Gripverhältnisse sind und ob andere oder neue Bodenwellen da sind. Neuer Asphalt ist für die Reifentemperatur, den Abrieb aber letztendlich auch die Luftdrücke, die man fahren muss, immer ein Unterschied." Für den 31-Jährigen stand fest: "Da muss man sich erst wieder neu herantasten - allerdings ist das immerhin für alle gleich."