Als einziger BMW-Pilot schaffte Dirk Werner im Qualifying von Zandvoort den Sprung in die Top-10 und wurde schlussendlich Siebter. In Q3 konnte sich der 31-Jährige nur mehr um ein Zehntel verbessern, weswegen es nicht zum Einzug ins Shoot-Out der besten Vier reichte, was ihn jedoch nicht unglücklich stimmte. "Ich bin realistisch genug um zu sagen, dass Platz sieben ein gutes Ergebnis ist", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Es ist auch nicht leicht in Q3 zu kommen und ich bin sehr froh, dass ich es geschafft habe."

Im Gegensatz zu einigen seiner Markenkollegen passte bei Werner das Timing, sodass er nicht wie etwa Schnitzer-Teamgefährte Bruno Spengler bereits früh auf der Strecke blieb. "Das Team hat die richtigen Entscheidungen getroffen, wir waren zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke", analysierte er und freute sich auch über die gute Performance seines Wagens.

Das schlechte Abschneiden von BMW führte Werner unter anderem auf die reduzierte Trainingszeit am Freitag zurück, denn gerade Neulinge würden jede Minute auf der Strecke benötigen. "Wir waren uns nicht sicher, ob wir mit der Abstimmung richtig liegen und es wäre Potenzial da gewesen, um das Auto besser machen, denn auf anderen Strecken waren wir auch in der Lage, in Q4 zu kommen", schilderte der Schnitzer-Pilot.

Sollte nun im Rennen einer seiner Markenkollegen, die im Kampf um die Meisterschaft stehen, von hinten heraneilen, wollte Werner nicht ausschließen, ihnen zu helfen. "Das ist schwierig für mich, ich muss ich auf mein Rennen konzentrieren. Sollten Bruno [Spengler] und Martin [Tomczyk] hinter mir auftauchen und schneller sein, sehe ich weiter und kann dann noch immer reagieren", betonte er. "Das kann man vor dem Rennen nicht ausmachen, das ist unplanbar."

Tomczyk hofft auf Regen

Anders als Werner verpasste Martin Tomczyk knapp den Sprung in die Top-10 und wird als Elfter ins Rennen starten. "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen", zeigte sich der Vorjahresmeister im Gespräch mit Motorsport-Magazin.comselbstkritisch. "Das Resultat ist nicht so, wie wir es uns ausgerechnet haben." Insgesamt habe er ein paar Fehler begangen, aus denen es nun zu lernen gelte, da man vor allem taktisch nicht perfekt aufgestellt war. "Ich habe von der Performance des Autos mehr erwartet", gab Tomczyk zu.

Während Dirk Werner das Wetter am Rennsonntag gleichgültig ist, hofft der RMG-Fahrer ganz klar auf regnerische Verhältnisse. "Wenn es trocken wird, wird es sehr schwer", meinte er. "Ich sehe nur die Chance nach vorne zu fahren, wenn es regnet."