Für den Sieg reichte es am Nürburgring nicht, aber mit Platz drei wahrte Martin Tomczyk seine Chancen auf die Titelverteidigung. Immerhin verkürzte er den Rückstand auf Mercedes-Pilot Gary Paffett auf 34 Punkte. Abgeschrieben hat er einen erneuten Triumph in der Gesamtwertung auf jeden Fall noch nicht. Entscheidend sei es, auch weiterhin konstante Leistungen abzurufen, betonte Tomczyk. "Um bei der Meisterschaft ein Wort mitreden zu können, musst du immer aufs Podium fahren und immer eine perfekte Leistung zeigen. Am Schluss wird dann zusammen gezählt."

Will sich der 30-Jährige auch 2012 die Krone aufsetzen, wäre es hilfreich, wenn es demnächst mit dem ersten Saisonsieg klappt - am besten schon am kommenden Wochenende in Zandvoort. Tomczyk geht das siebte DTM-Rennen auf jeden Fall mit viel Zuversicht an. "Im letzten Jahr war ich Dritter, schauen wir mal, ob ich das wiederholen kann", sagte der RMG-Fahrer. "Ich habe in Zandvoort einige gute Ergebnisse erreicht. Deshalb freue ich mich auch dieses Jahr sehr auf das Rennen."

Dass BMW noch keine Erfahrungen auf der Strecke gemacht hat, bremste seinen Optimismus nicht. "Auch am Ring gab es keine Erkenntnisse mit dem M3", meinte er. "Ich habe keine Bedenken, dass unser Auto nicht schnell ist." Tomczyk unterstrich allerdings, dass die Strecke keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen sei. "Für uns Fahrer ist der Kurs nicht einfach. Er hat viele Mutkurven, in denen man sich einfach trauen muss, mit viel Schwung durchzufahren", erklärte er.

Für RMG-Kollege Joey Hand besteht die Herausforderung darin, sich möglichst schnell auf einer für ihn unbekannten Strecke zurecht zu finden. "Das ist ja mittlerweile zur Normalität für mich geworden", meinte der US-Amerikaner. Vollkommen neues Terrain ist der Circuit Park Zandvoort allerdings nicht. "Ich bin den Kurs zuhause in Sacramento am Simulator abgefahren", erzählte Hand. "Er hat viele schnelle Kurven und ist mit Road Atlanta zu vergleichen. Das ist ein Kurs, den ich aus der American Le Mans Serie kenne."