So lange dürfte Rahel Frey noch nie während eines Rennens im Fernsehen zu sehen gewesen sein. Während sich auf dem Nürburgring Bruno Spengler, Edoardo Mortara und Martin Tomczyk eine muntere Prozession lieferten, kämpfte die Audi-Pilotin rundenlang verbissen mit Ralf Schumacher um den 13. Platz. Am Ende reichte es nicht ganz für ein Überholmanöver auf der Sprintstrecke und so musste sie sich mit P14 zufrieden geben. "Das war doch gut für die Sponsoren", lachte Frey auf die Feststellung von Motorsport-Magazin.com, dass sie so lang auf dem TV-Schirm zu sehen war.

Sie hatte es versucht und war häufig bedrohlich nah an das zerstörte Heck von Schumacher herangelangt. "Aber es ist brutal schwer, hier zu überholen", erklärte die Schweizerin. "Von der Pace her war ich schneller, aber Überholen ist noch einmal eine andere Geschichte. Ich habe alles gegeben, aber es reichte nicht." Immerhin: Platz 14 ist ihr bislang bestes Resultat in dieser Saison. "Abgesehen vom Start, den ich verhauen habe, sowie dem ersten Stopp, wo ich zu weit fuhr, bin ich sehr zufrieden", resümierte sie.

Es gab sogar noch etwas Positives aus dem Frey-Lager zu berichten: Nach Bruno Spengler gelang ihr die zweitschnellste Runde im sechsten Rennen des Jahres. "Die zweitschnellste Rundenzeit musst du erst einmal fahren", war sie ein wenig stolz. "Das war schon gut. Darauf muss ich aufbauen." Das kann Frey schon am kommenden Wochenende in Zandvoort. Frey: "Das ist eine extrem anspruchsvolle Strecke, da musst du noch mehr aufpassen. Aber wir haben eine gute Dynamik im Team und ich bleibe zuversichtlich."