Trotz seines zweiten Rangs im Qualifying am Nürburgring war Edoardo Mortara alles andere als zufrieden mit seiner Leistung. "Die Emotionen sind geteilt", gab der Audi-Pilot zu, der darüber klagte, im Zeittraining nicht mehr so ein gutes Gefühl wie noch im Training am Morgen verspürt zu haben. "Ich habe Fehler über Fehler gemacht, aber es dennoch in Q4 geschafft", erzählte er.

Im letzten Teil des Qualifyings unterlief dem Italiener in Kurve fünf ein Schnitzer, der eine bessere Platzierung verhinderte. "Die ersten Kurven waren ziemlich gut, aber dann habe ich einen dummen Fehler gemacht", schilderte er. "Wir hätten heute besser sein müssen. Ich muss mich entschuldigen, weil ich es nicht umsetzen konnte. Ich bin ein Perfektionist und will immer den besten Job machen, aber das war heute nicht der Fall."

Ob die Pole Position ohne den Fehler möglich gewesen wäre, wollte Mortara nicht beurteilen, der Rückstand auf Bruno Spengler wäre aber vermutlich geringer als zwei Zehntelsekunden ausgefallen. Über das Wetter wollte sich der Italiener nicht beklagen, da es ja bekanntlich für alle gleich ist. "Morgen wird es noch heißer und wir haben die Chance uns zu verbessern", blickte er bereits in Richtung Rennen.

Die Arbeit trägt Früchte

Nach dem schwachen Saisonstart kam Audi zuletzt so richtig auf Touren, was sich auch im Qualifiying am Nürburgring widerspiegelte, wo die Ingolstädter drei der vier besten Boliden stellten. Auch Mortara konnte einen klaren Aufwärtstrend ausmachen und erhofft sich für die Zukunft noch mehr. "Wir kamen mit einer besseren Basis hier her, die zweite Saisonhälfte wird besser werden", zeigte er sich optimistisch.

Angesichts des starken Resultats strahlte auch Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Mit drei Fahrzeugen in den ersten beiden Startreihen haben wir eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Das Ergebnis zeigt auch, dass die Arbeit der letzten Wochen und Monate Früchte trägt", sagte der Wiener. "Unsere Fahrer äußern sich hier insgesamt sehr positiv über ihre Autos. Das Rennen wird aber für alle extrem hart, denn es soll morgen noch heißer werden als heute."