Norbert Haug, Jens Marquardt und Wolfgang Ullrich waren begeistert. Das Showevent im Münchener Olympiastadion war für die Motorsport-Chefs von Mercedes, BMW und Audi ein voller Erfolg. Besonders im Vergleich zum Vorjahr konnten sie deutliche Fortschritte erkennen.

Auch das spannende Finale am Sonntag hatte die drei Motorsport-Chefs begeistert. "Das war sehr eng am Ende", bejubelte Wolfgang Ullrich den Sieg seines Piloten Mattias Ekström. "Die Zuschauer haben mehr geboten bekommen als erwartet. Das wird ihnen als besonderes Event im Gedächtnis bleiben."

BMW-Motorsportchef Jens Marquardt konnte sich dessen nur anschließen. "Ekström hat sich in den schwierigen Bedingungen praktisch fehlerfrei durchgesetzt", musste er anerkennen. "Bruno hat einen Fehler gemacht, der ihn das Finale gekostet hat."

Norbert Haug, Motorsport-Chef bei Mercedes, begab sich unterdessen bereits auf Fehleranalyse. "Jamie hatte es heute in der Hand, hat beim Boxenstopp allerdings den Motor abgewürgt", erklärte Haug. "Offensichtlich hat die Kupplung Probleme bereitet, denn das ist nicht normal so. Dadurch haben wir Ekström natürlich auch geholfen."

Fortschritte zum Vorjahr

Für BMW, die in diesem Jahr wieder in der DTM fahren, war das Rennen im Olympiastadion eine Premiere. "Im letzten Jahr waren wir nur Zuschauer, nun konnten wir auch mal aktiv mit ins Geschehen eingreifen", grinste Jens Marquardt über das Heimspiel der Münchener. "Wir können ein positives Fazit ziehen, auch wenn wir viel Lehrgeld bezahlt haben." Nun gilt es vor allem, aus den Fehlern zu lernen und es im kommenden Jahr besser zu machen. "Trotz der Wetterbedingungen wurde interessanter Sport geboten - und es ist nichts groß kaputtgegangen", so der BMW-Motorsportchef.

Ähnlich sah es auch Wolfgang Ullrich, dessen Mannschaft ebenfalls ohne Schrott abreisen kann. "Der Regen war natürlich nicht erwünscht, aber im Vergleich zum letzten Jahr hat es dennoch einige Verbesserungen gegeben", so Ullrich. "Es wurden neue Sachen umgesetzt und positive Fortschritte gemacht." Selbst vom Regen haben sich die Zuschauer nicht vertreiben lassen. "Das ist ein gutes Zeichen."

Auch wenn es nun in die DTM-Pause geht, legt sich Audi nicht auf die faule Haut. "Wir machen erst im September Urlaub, denn mit den 24h von Spa-Francorchamps sowie dem WEC-Lauf in Silverstone wartet noch viel Arbeit auf uns."

Norbert Haug sah neben Audi allerdings noch einen weiteren Gewinner. "Die ersten Sieger des Events waren die Zuschauer", sagte er. "Es gab viel Begeisterung und leuchtende Augen." Im Vergleich zum Vorjahr hat der Motorsport-Chef deutliche Fortschritte gesehen. "Es geht in München auf jeden Fall weiter", so Haug. "Die Leute vor Ort haben sich wohlgefühlt und im nächsten Jahr setzen wir sicher noch einen oben drauf – da geht noch was."