Für Timo Scheider lief es in der bisherigen DTM-Saison alles andere als gut. Umso mehr freute er sich über den zweiten Platz beim Show-Event in München, wie er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com beteuerte. "Wenn die erste Saisonhälfte so in die Grütze geht, ist selbst ein Show-Event mit einem Pokal in der Hand ein gutes Gefühl", zeigte er hoch erfreut. "Ich hoffe, dass das ein gutes Zeichen ist, Antrieb gibt und ich bald wieder in Richtung Podium angreifen kann."

Besonders gut versteht sich Scheider mit seinem Teamkollegen Adrien Tambay, dem er beim Umzug nach Österreich half. "Die Harmonie ist gut und es ist lustig, dass wir im Finale standen", sagte er. "Jung und halb-alt ist wohl eine ganz gute Mischung." Scheider erklärte, dass ihn der junge Franzose auch immer wieder um Rat fragen würde und er ihm mit seiner Erfahrung weiterhilft.

Weniger erfolgreich lief es für Filipe Albuquerque, der bereits früh ausschied. "Ich war sehr langsam und habe von Anfang an mit dem Auto gekämpft", klagte der Portugiese gegenüber Motorsport-Magazin.com. Die Probleme lagen vor allem an den Reifen, die dem Audi-Piloten keinen Grip lieferten. "Es hat sich angefühlt, als hätten die Reifen 60 Kilometer drauf", so Albuquerque, der das einzig Positive am Samstag in dem Umstand sah, dass er seinen Boliden nicht beschädigt hatte.

Das Verhältnis zwischen Glück und Können, das es bei so einem Event benötigt, stufte er bei 50 zu 50 ein. "Man muss seine Chance nutzen so wie Scheider und Tambay, die es bis ins Finale geschafft haben", hielt er fest. Andy Priaulx meinte hingegen im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com, dass ein gutes Gefühl für Reifen und Bremsen unerlässlich sei.

Spengler vs. Farfus

Vom Pech verfolgt war hingegen das Duo Farfus/Spengler, da der Brasilianer Probleme mit dem Funk hatte und daher nicht zum Staffelwechsel kam. Dieser Umstand verärgerte Vorjahressieger Spengler enorm und er suchte die Schuld bei seinem Teamkollegen und nicht dem technischen Gebrechen. "Ich glaube nicht, dass das Team etwas falsch gemacht hat", sagte er Motorsport-Magazin.com. "Augusto hat den Funkspruch nicht genau verstanden oder falsch gehört."

"Ich bin ein Kämpfer und wollte versuchen zu gewinnen", erklärte der Kanadier. "Man will ins Finale kommen und von der Tribüne aus zuzusehen ist sehr ärgerlich." Für den Einzelbewerb am Sonntag hat er sich nun umso mehr vorgenommen, auch wenn die Konkurrenz nicht schläft. "Es ist ein ganz langer Weg bis ins Finale. Gewinnen ist zwar möglich, aber es wird sehr schwer", betonte er. "Audi ist auch gut und Mercedes richtig toll."