Das Potenzial für Q4 hätte Dirk Werner auf jeden Fall gehabt. Der BMW-Pilot brachte jedoch im dritten Qualiabschnitt keine perfekte Runde zusammen und startet deshalb vom neunten Startplatz. "Ich bin sehr zufrieden, weil ich generell bei der Pace war", sagte der Hannoveraner gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ich habe mir nach Q2 mehr erhofft, aber brachte in Q3 die Zeit nicht ganz zusammen. Da waren ein paar kleine Rutscher drin, die einfach Zeit gekostet haben."

Mit der BMW-Vorstellung war er sehr zufrieden: "Ich denke, wir haben gesehen, dass wir nicht nur auf Strecken gut sind, auf denen wir schon getestet haben, sondern wir waren auch zum Beispiel in Brands Hatch gut unterwegs, wo wir noch nie gefahren sind. Das ist ein gutes Zeichen und macht Mut für die nächsten Rennen." Dennoch warnte er vor zu viel Euphorie: Es könnten auch Strecken kommen, auf denen es nicht so gut laufen würde. "Aber bislang ist immer alles super gelaufen und die Autos sind stets top vorbereitet."

Erfahrungsrückstand noch vorhanden

Die verregnete Morgensession half BMW beim Sammeln von Erfahrungen, Foto: BMW AG
Die verregnete Morgensession half BMW beim Sammeln von Erfahrungen, Foto: BMW AG

Besonders deutlich wies Werner auf den Erfahrungsrückstand hin, den BMW noch immer habe: "Der Vorsprung der anderen beiden [Hersteller] ist natürlich groß. Das war immer das Thema vor der Saison und unser Ziel ist, diesen Erfahrungsrückstand wettzumachen. Man kann an ein paar kleinen Dingen erkennen, dass die anderen beiden ihren Erfahrungsvorsprung ausspielen können. Generell ist das Fahrzeug aber schon gut."

Den Fahrplan für Sonntag hat der 31-Jährige bereits aufgestellt: "Wir werden im Warm Up versuchen, ein gutes Setup für das Rennen zu bauen. Die Anforderungen sind ganz anders. Man fährt mit viel Sprit los, und das Auto verändert sich, wenn es leichter wird. Leider habe ich keine frischen Reifen mehr für das Rennen." Sehr entscheidend werde dann der Start werden, da man in den ersten Runden viele Positionen gutmachen, aber eben auch verlieren könne, betonte er.

Zum ersten Mal regnete es an einem DTM-Wochenende und Dirk Werner zeigte sich angetan: "Ich bin vorher nur einmal bei feuchten Bedingungen gefahren. Das ist natürlich anders." Da es nicht mehr regnen soll, glaubt er nicht, dass es für dieses Wochenende noch weiterhelfe. "Aber es kann ja nochmal ein Regenrennen kommen. Dann werden solche Erfahrungen vielleicht noch wichtig. Wir wissen jetzt beispielsweise, wann man auf Slicks wechseln kann."