Edoardo Mortara, der Rookie des Jahres 2011, fuhr auf dem Red Bull Ring zu seiner ersten Pole Position in der DTM. In einem engen Shootout setzte er sich gegen die erfahrenen Piloten Mattias Ekström, Gary Paffett und den letztjährigen Pole-Setter Martin Tomczyk durch. Als beste Startposition standen für den 25-Jährigen bislang zwei vierte Plätze aus Hockenheim und Spielberg zu Buche.

"Das war einfach unglaublich: meine erste Pole Position in der DTM", freute sich der Italiener. "Das Auto war heute richtig toll zu fahren, ein echtes Vergnügen. Dabei hatten wir gestern noch einige Schwierigkeiten: Ich habe einen kleinen Fehler gemacht und bin von der Strecke gerutscht. Aber das war gestern. Heute feiern wir die Pole!"

Nach dem gestrigen Unfall im Freien Training habe das Team einen harten Tag erlebt. "Das war dumm, aber das kann passieren", schloss er mit dem Patzer ab. In der Qualifikation sei es ab der zweiten Session gut gelaufen. "Ich war aggressiv, immer am Limit - das hat sich ausgezahlt", erklärte er. "In Q4 war es hart, in den ersten Kurven hatte ich keinen Grip. Ich wusste, ich bin hinten, deswegen habe ich ohne Ende gepusht. So habe ich die Pole mit meinen letzten beiden Kurven herausgeholt."

Beim Rennen am Sonntag möchte er sein Bestes geben. "Mal sehen, was dabei rauskommt. Mein Selbstbewusstsein ist auf jeden Fall gestiegen, aber die Pole Position bedeutet noch nichts, sie bringt dir keine Punkte", schränkte Mortara ein. "Heute ist es ein tolles Gefühl, mal sehen, was morgen drin ist."

Die Karriere des Italieners könnte nun an Fahrt aufnehmen. Wie sein Manager gegenüber der ARD bekannte, liegt ein unterschriftsreifes Angebot als Formel-1-Testfahrer vor. "Ich hatte schwierige Momente, nicht nur im Motorsport", gestand Mortara in der Pressekonferenz nach dem besten Qualifying seiner noch jungen DTM-Karriere, wollte er nicht näher auf seine Rückschläge eingehen. "Ich werde aber nicht sagen, um welche Dinge es sich handelt. Das gehört hier nicht hin."