Mit Christian Vietoris, Roberto Merhi und Robert Wickens schickt Mercedes 2012 drei ganz junge Piloten ins Rennen um die DTM-Meisterschaft. Nicht nur auf Grund der Revival-Fotos in dunklen Lederjacken, wird das Trio bereits jetzt mit dem legendären Juniorenteam Anfang der Neunzigerjahre verglichen - dieses bestand seiner Zeit aus Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger: Ein vergleich, der sicherlich auch viel Druck schafft. Mit der Generation 2.0 sei man bei Mercedes bisher aber dennoch vollends zufrieden.

Norbert Haug erklärte nach den ersten beiden Saisonläufen: "Ich glaube, sie schlagen sich ganz wacker und haben mit Sicherheit schon einige Highlights gezeigt, so wie zuletzt Robert Wickens auf dem Lausitzring. Bis zu seinem technischen Problem, war er dort sehr gut unterwegs." Gleiches gelte auch für Merhi. "Roberto hat Potenzial und das in der Formel 3 gezeigt. Dass ein Lernprozess dazugehört, ist aber trotzdem völlig klar", so Haug, der anfügte: "Es gibt eben viele gleichstarke Autos. Auch bei der Konkurrenz - und damit auch Wechsel von einem ganz vorderen Platz, zu einem ziemlich weit hinten." Damit müssten sich Teams und Fahrer ganz einfach auseinandersetzen.

Insgesamt sei es trotzdem richtig, mit den Junioren Aufbauarbeit zu betreiben. "Das war immer unser Ziel und hat bei Mercedes-Benz Historie", sagte Haug, stellte aber auch klar: "Wir haben das jetzt nicht gemacht, nur um zu sagen, dass es 20 Jahre nach dem Juniorteam-Schumacher wieder ein neues gibt - wir haben das ja auch dazwischen weitergepflegt." Als Beispiele nannte der Sportchef unter anderem Dario Franchitti und Jan Magnussen. "Es gab immer wieder durchgängig diese Juniorenförderung und wir dachten, dass es nun eine gute Gelegenheit ist, in dieser ersten Phase der neuen DTM-Ära eine Neuauflage an den Start zu bringen."