Den Meister an Bord und doch Letzter in der BMW-internen Wertung: Stefan Reinholds RMG-Team kommt bislang noch nicht so recht in Tritt. Martin Tomczyk konnte in der Lausitz mit P7 immerhin beweisen, dass auch beim neuen Arbeitgeber wieder mit ihm zu rechnen ist. Teamkollege Joey Hand steht unterdessen noch ohne Punkte da, muss sich allerdings auch noch an die andere Herangehensweise in der DTM im Vergleich zu den US-Serien gewöhnen. "Natürlich lautet mein Ziel, mich noch weiter nach vorn zu orientieren", richtet Tomczyk eine deutliche Kampfansage an die Konkurrenz. "Dass das Auto konkurrenzfähig ist, haben wir ja bereits gesehen."

Bruno Spenglers Triumph am vergangenen Wochenende scheint bei den Münchnern zusätzliche Kräfte entfesselt zu haben - zumindest klingt es danach. "Nach dem Sieg für Bruno Spengler auf dem Lausitzring ist natürlich auch bei uns im Team die Motivation groß", sagt Teamchef Reinhold. "Jetzt wissen wir, welches Potenzial der BMW M3 DTM wirklich hat. Das ist ein enormer Ansporn für die gesamte Mannschaft." Reinhold weiß auch, worauf es in Brands Hatch ankommt: "Eine gute Position in der Startaufstellung ist entscheidend für ein gutes Rennergebnis."

Zwar spulen die Piloten ganze 98 Runden auf dem Indy-Layout des Kurses ab, doch Möglichkeiten für Positionsgewinne sind arg begrenzt. Oder wie es Tomczyk ausdrückt, der im vergangenen Jahr auf dem Weg zum Titel in Brands Hatch siegte: "Die Überholmöglichkeiten sind in Brands Hatch rar gesät. Die Startpositionen werden ausschlaggebend sein, ob man im Rennen vorne dabei sein kann oder nicht." Teamkollege und DTM-Rookie Hand weiß um das offene Geheimnis des wichtigen Qualifyings, will sich aber nicht zu sehr darauf versteifen. "Ein gutes Qualifying wird entscheidend sein", sagt der US-Boy. "Und im Rennen werden dann die Karten wieder neu gemischt. Ich bin bereit für Brands Hatch."