2012 präsentiert sich die DTM völlig neu - neues Reglement, neue Autos, ein neuer Hersteller - werden die Fans einen besseren Sport erleben?
Ralf Schumacher: In der DTM fahren die weltbesten Tourenwagenpiloten und das Niveau war nie höher als heute. Aber das macht ja die DTM nur noch spannender, denn so eng und dicht lag das Feld seitdem ich in der DTM fahre noch nie zusammen. Mercedes-Benz hat die DTM über Jahre hinweg gemeinsam mit Audi entwickelt. Durch den Einstieg eines dritten Herstellers, das neue Reglement und die neuen Autos wird die Saison 2012 noch spannender sein.

Seit 1. März greift die Homologation. Kannst du einschätzen wie stark Mercedes im Vergleich zur Konkurrenz ist?
Ralf Schumacher: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, aber was die Konkurrenz macht, ist immer schwer einzuschätzen. Das wird sich erst beim Saisonauftakt in Hockenheim am 29. April 2012 zeigen.

Wie ist dein Eindruck vom neuen Mercedes C-Coupé und inwieweit hat sich das Auto über die Tests hinweg verändert?
Ralf Schumacher: Im Laufe der Tests hat sich das Auto fortwährend verändert und die Entwicklung des Mercedes AMG C-Coupé ging in die richtige Richtung. In den kommenden Wochen geht es nun vor allem darum, das Setup zu perfektionieren und weitere Erfahrungen zu sammeln.

Dieses Jahr sind die Reifen größer und breiter, stellt diese Regelung die größte Herausforderung für die Fahrer dar?
Ralf Schumacher: Mein Fahrstil wird sich dadurch bis auf kleinere Unterschiede nicht stark verändern. Jedoch werden wir einen stärkeren mechanischen Grip haben. Ich persönlich freue mich auf die Schaltung mit den Wippen hinter dem Lenkrad, was ich noch aus der Formel 1 kenne. Dadurch kann man als Fahrer gerade beim Anbremsen etwas mehr am Limit fahren.

Denkst du, dass die DTM-Autos trotzdem noch zu viel aerodynamischen Abtrieb generieren? Und werden wir dieses Jahr mehr Überholmanöver sehen?
Ralf Schumacher: Ziel des neuen Konzepts war, weniger aerodynamischer Grip zu haben. Ob die Autos in der Tat dichter hintereinander durch die Kurven fahren können und wir mehr Überholmanöver sehen, wird sich beim ersten Rennen zeigen.