Mike, wie hast Du dich konkret auf die anstehende Saison vorbereitet?
Mike Rockenfeller: Ich habe mir vorgenommen, meine körperliche Vorbereitung noch weiter zu verbessern, um 100 Prozent fit in die neue Saison zu gehen. Dafür habe ich in diesem Jahr einen Trainer engagiert, mit dem ich zu bestimmten Terminen arbeite. Bislang habe ich mich immer alleine vorbereitet, aber der neue Trainer gibt mir noch einen zusätzlichen Motivationsschub. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr verbrachte ich bei meiner Familie, um etwas zu entspannen und das leckere Essen zu genießen. Es tat gut, einfach mal den Motorsport ausblenden zu können. Dafür bin ich jetzt umso motivierter und nach den Testfahrten freue ich mich schon auf die kommende Saison.

Also bist Du dieses Jahr schon mehr DTM-Tests für Audi gefahren als nur in Monteblanco?
Mike Rockenfeller: In Monteblanco war ich zum ersten Mal bei den Testfahrten mit dem Audi A5 DTM dabei. Seitdem fuhr ich bei allen Tests mit, die stattfanden. Beim letzten in Estoril gemeinsam mit den anderen beiden Herstellen war ich auch.

Konkret gefragt: fährst Du nächstes Jahr wieder in der DTM?
Mike Rockenfeller: Ich gehe davon aus, auch 2012 in der DTM für Audi an den Start zu gehen. Ansonsten wäre ich wohl auch nicht bei den Testfahrten dabei gewesen. Die Verantwortlichen von Audi müssen das natürlich entscheiden, aber so sehen meine Planungen aus. Mein Fokus liegt in diesem Jahr ganz klar auf der DTM. Nachdem die Rennkalender für die diesjährigen Sportwagen- und DTM-Rennen bekannt gegeben wurden, war klar, dass sich beide Programme nicht gut miteinander verbinden lassen würden. Deshalb habe ich für mich entschieden, mein Hauptaugenmerk auf die DTM zu richten.

Du sagtest es gerade: warum sollten die Hersteller ihre kostbare Testzeit Piloten überlassen, die nächstes Jahr sowieso nicht in der DTM fahren.
Mike Rockenfeller: Man kann natürlich auch bei den Tests mitfahren und am Ende trotzdem kein Cockpit in der DTM bekommen.

Ich denke da konkret an Rahel Frey, die nach der vergangenen Saison auf der Kippe für 2012 gestanden haben soll. Allerdings war sie auch bei Testfahrten von Audi sowie zahlreichen PR-Terminen dabei.
Mike Rockenfeller: Rahel ist Werksfahrerin bei Audi und hat in ihrer ersten Saison in der DTM gute Arbeit geleistet. Es stimmt, sie war auch bei den Tests mit dem A5 DTM dabei. Am Ende muss man abwarten, wie Audi sich entscheidet. Das werden die Verantwortlichen zu gegebener Zeit tun. Aber grundsätzlich ist es schon ein Indiz für die Zukunft, wenn ein Fahrer häufig bei Tests dabei ist.

Hast Du eine Ahnung, wann Audi seinen Fahrerkader für die kommende DTM-Saison bekanntgeben wird?
Mike Rockenfeller: Nein, das weiß ich nicht. Das stört mich allerdings auch überhaupt nicht, denn die Verantwortlichen von Audi werden schon die richtige Entscheidung treffen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Fahrerfrage aufgrund der etwas komplizierten Situation im Rennkalender in diesem Jahr nicht ganz einfach gestaltet.

Hast Du dir Ziele für 2012 gesteckt?
Mike Rockenfeller: Mein Ziel lautet, in der DTM zu fahren und die Meisterschaft zu gewinnen. Ich gehe zwar unbefangen an diese Aufgabe heran, aber es wäre ja unrealistisch zu sagen, dass ich mitfahre und dann schaue, wo ich lande. Das Ziel heißt, Meister zu werden. Diesen Anspruch hatte ich auch im vergangenen Jahr, leider klappte es nicht. Wir arbeiten daran, dass der neue Audi A5 DTM ein sehr gutes Auto wird und dann möchte ich das Bestmögliche herausholen.