Die neue Saison in der DTM rückt näher, die Hersteller gehen in die heiße Testphase. Bevor die Homologation der neuen Coupés Anfang März ansteht, schraubten BMW, Mercedes und Audi nun während dreitägiger Testfahrten in Estoril an der Performance der neuen Boliden. Zum ersten Mal in diesem Jahr absolvierten alle drei Hersteller gemeinsame Testfahrten. Ein besonderes Erlebnis für Martin Tomczyk, der im BMW M3 immer wieder seine alten Weggefährten aus Audi-Zeiten auf der Strecke antraf. "Es ist immer speziell, wenn alle drei Hersteller gemeinsam testen", sagte der amtierende DTM-Champion. "Ab und zu schaut man auch mal zur Konkurrenz herüber und wirft einen Blick auf die anderen Autos."

Nach den gespannten Blicken in Richtung der anderen Autos stand dann wieder die Konzentration auf die eigene Testarbeit im Fokus, erklärte Tomczyk weiter. Dabei hatte der Rosenheimer auf dem Autodromo do Estoril bei Temperaturen um die zehn Grad mit den Naturgewalten zu kämpfen, was die Arbeit erschwerte. "Der teils heftige Wind verfälscht die Testergebnisse sicher ein wenig, denn er hat im Tagesverlauf immer wieder die Richtung geändert", erklärte Tomczyk. "Trotzdem sind wir gut mit unserem Programm durchgekommen."

RMG-Kollege Joey Hand hatte es unterdessen mit Sicherheit angenehmer, war der US-Amerikaner doch zu ALMS-Testfahrten mit dem M3 GT2 in Sebring unterwegs. Stattdessen sprang Neuverpflichtung Marco Wittmann für Tomczyks Teamkollegen in Estoril in die Bresche. "Natürlich fühlt es sich toll an, zur BMW Familie zu gehören und bei einem DTM-Test Erfahrungen sammeln zu können", freute sich der ehemalige Formel 3 Euro Series-Pilot. "Vieles war neu für mich, darunter die Boxenstopps. Aber ich konnte mich im Tagesverlauf immer weiter steigern."