Bruno Spengler sicherte sich in Oschersleben einen Platz in der ersten Startreihe und musste sich nur dem Audi-Piloten Miguel Molina geschlagen geben. Ein Ergebnis, das den Kanadier sehr freute, der vor allem sein Team uns seine Ingenieure für ein Auto lobte, das ihm eine Menge Spaß im Qualifying brachte. "Das ist der erste Grund, warum ich heute lächle, denn wir haben die gesamte Zeit um Platz eins gekämpft und das ist es, was du erreichen und tun willst", so der Mercedes-Pilot.

Dass er sich um nur eine Tausendstel geschlagen geben musste, sah er dementsprechend nicht so eng. "Das ist in der DTM nicht leicht, denn es gibt eine Menge guter Fahrer, die Autos sind recht ähnlich und es gibt Jungs, die 25 Kilogramm leichter sind als du", grinste er und blickte zu Molina, der im Jahreswagen diesen Gewichtsvorteil hat. Dennoch schien er sich für Molina zu freuen. "Nein, ich mache einen Scherz, er hat wirklich einen guten Job gemacht."

Probleme in Q3

Spengler hatte allerdings auch Glück, überhaupt so weit vorne zu stehen, denn in Q3 hörte man ihn über Funk immer wieder rufen: "Ich habe keine Power." Dieses Problem erklärte der Kanadier im Anschluss. "Wir hatten plötzlich ein Elektronikproblem, das hat sich dann aber von selbst gelöst. Das war ein kleines Wunder im richtigen Moment."

Zudem war seine letzte Runde nicht perfekt. "Die Runde in Q4 war richtig gut, mit Ausnahme der zweitletzten Kurve. Ich bin etwas zu spät eingebogen und habe den Scheitel etwas verpasst. Das hat mich vielleicht die Pole gekostet", resümierte Spengler, der die Situation aber nicht so eng sah. "Aber das ist egal. Ich stehe auf der Innenseite und das ist in Oschersleben kein Nachteil, sondern eine sehr gute Position, um dort zu starten."

Vorteil Spengler

Wichtig ist diese Position auch deswegen, weil sein ärgster Verfolger in der Meisterschaft, Martin Tomczyk, nur von Platz 14 aus ins Rennen gehen wird. Doch über Punkte wollte sich Spengler noch keine Gedanken machen, sondern sich erst auf das Rennen konzentrieren, wo er bereits am Start Schwierigkeiten sieht. "Zuerst wird es schwierig mit den Jungs um mich herum. Es ist nicht immer gut, wenn du in der ersten Kurve einige Audis um dich herum hast", erinnerte sich der Mercedes-Pilot an frühere Unfälle.

Dennoch versucht er, nicht zu viel nachzudenken und einfach abzuwarten. "Wenn in der ersten Kurve jemand in mich hineinfährt, kann ich es nicht ändern. Ich kann nur hinausgehen, mein Rennen fahren und sehen, wie es am Ende ausgeht", zeigte sich der Zweite der Meisterschaft ruhig und gelassen.