Im 123. DTM-Rennen der Phoenix-Truppe holte Martin Tomczyk auf dem Red Bull Ring den ersten Sieg für seine neue Mannschaft. In der Meisterschaft liegt der Rosenheimer nach drei guten Resultaten auf der zweiten Position, ist nur drei Punkte hinter Tabellenführer Bruno Spengler der beste Audi-Pilot. Denkt man da schon an die Meisterschaft?

"Ich denke nur an die Vorjahreswagen-Meisterschaft. Da will ich der schnellste und beste Fahrer sein", stellt Tomczyk klar und deutlich fest. "Über alles, was daraus resultiert, lassen wir die anderen denken und rechnen."

Auch Audi-Motorsportdirektor Dr. Wolfgang Ullrich schaltet einen großen Gang zurück: "Das war das dritte Rennen, wir haben deren zehn. Selbstverständlich werden jetzt Punkte gemacht, die später wichtig sind. Aber selbstverständlich werden auch in den kommenden Rennen wichtige Punkte gemacht - und am Ende wird zusammengezählt."

Auch ein Jahreswagen-Fahrer darf Meister werden

Für Ullrich zählt jetzt vor allem eine starke Mannschaftsleistung, mit drei Fahrern unter den ersten fünf der Gesamtwertung scheint man hier auf einem guten Weg zu sein. "Derjenige, der stark ist, wird immer eine Chance erhalten um die Meisterschaft zu fahren, aber bis dahin ist es noch ein weiter weg."

Meisterlich war die Leistung von Tomczyk in Spielberg auf jeden Fall. Selbst als Ralf Schumacher in der Schlussphase auf aktuellerem Material immer näher kam, ließ sich der spätere Sieger nicht aus der Ruhe bringen. "Ich habe zwei bis drei Zehntel pro Runde abgegeben, um eine ordentliche Linie zu fahren und mit den Reifen perfekt durch das Rennen zu kommen. Klar, Ralf kam näher, aber er war nie in einer Position, um einen Angriff starten zu können."