Martin Tomczyk konnte in Spielberg den zweiten Audi-Sieg der Saison einfahren und das in einem Jahreswagen. Nach seinem fünften Karrieresieg war der Audi-Pilot mehr als zufrieden. "Ich bin sehr glücklich, vor allem, da es ein besonderer Sieg ist. Der erste für mein Team Phoenix", erklärte er.

Duell um Platz eins

Gleich am Start konnte Tomczyk seine Pole ausnutzen und zog davon. "Ich hatte am Start neue Reifen und ich musste sie richtig hart rannehmen, um eine Lücke zwischen mich und das zweite Auto zu bekommen", schilderte er die ersten Runden. Auf Platz zwei lag zu diesem Zeitpunkt Ralf Schumacher, der dem Rosenheimer zu Ende des Rennens nochmals gefährlich nahe kam.

Doch dafür hatte der Sieger eine Erklärung. Denn er schonte seine Reifen. "Ich bin nicht gerutscht und habe das Auto nicht überbremst. Und das hat sehr gut funktioniert. Vielleicht habe ich aus diesem Grund einige Sekunden auf Ralf verloren", vermutete er. Zudem sei er nie an einen Punkt gekommen, an dem die Reifen rapide abgebaut hätten.

Versprechen gehalten

Doch dieser Sieg war noch ein zweiter Grund zur Freude, denn der Rosenheimer konnte damit ein Versprechen gegenüber seinem Team einlösen. "Ich habe ihnen vor der Saison versprochen, mein Bestes zu tun, um einen Sieg einzufahren. Nun sind erst drei Rennen vergangen. Das ist richtig, richtig gut", freute er sich.

Erster Befreiungsschlag

Doch völlig aus der Luft gegriffen war dieses Versprechen für ihn nicht, obwohl er nur in einem Jahreswagen an den Start geht. "Ich wusste seit den ersten Tests im Winter, dass ich schnell bin", verriet Tomczyk. "Ich wusste, wenn das Paket da ist, was es offensichtlich ist, dann bin ich an der Spitze", fügte der Bayer noch hinzu, der die Pole schon als den ersten Befreiungsschlag ansah.

Doch auch wenn heute Abend richtig gefeiert wird, dass er nun Zweiter in der Meisterschaft ist, seine Saisonziele will der 29-Jährige nicht ändern. "Mein Ziel ist schnellster Jahreswagen zu sein, was auch mein Ziel für den Rest der Saison sein wird", machte er deutlich. Mann müsse sehen, was am Ende passiert. Aber angesprochen auf die momentanen Ambitionen in Bezug auf den Titel, war seine Antwort eindeutig: "Nein, wirklich. Das ist nicht mein Ziel."

Auch Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich freute sich mit seinem Piloten. "Ich glaube, schon in den ersten beiden Rennen ist Martin gut zurechtkommen. Er ist gut drauf", erklärte Ullrich. "Ich freue mich wahnsinnig für ihn."