Mitte Juli soll es so weit sein: Die DTM rückt zum ersten Mal in ihrer Geschichte in einem Fußballstadion zu einem Showrennen im Stile des Race of Champions aus. David Coulthard und Mattias Ekström kennen sich damit bereits aus, beide haben in den vergangenen Jahren am Race of Champions in Paris, London und Shanghai teilgenommen. Für Ralf Schumacher wäre es Neuland. Denn er hat noch nie beim RoC mitgewirkt. Den Grund liefert er selbst nach: "Bin ich ein Champion? Nein."

DTM statt Fußball

Trotzdem kann sich Schumacher vorstellen, dass der spezielle Flair des Olympiaparks für eine tolle Veranstaltung sorgen wird. Der Rosenheimer Martin Tomczyk könnte so ganz nah an seiner Heimat fahren. "Ich habe mir noch keine großen Gedanken darüber gemacht, aber es ist nicht weit weg von meiner Heimatstadt und deswegen freue ich mich sehr darauf."

Für den Münchner Maro Engel wäre es ein waschechtes Heimrennen. "Ich bin als kleines Kind ins Olympiastadion gegangen, um Fußball zu schauen, jetzt dort Rennen zu fahren, ist eine richtig coole Sache", verriet er gegenüber Motorsport-Magazin.com. Die kurze Strecke im Stadion, der 1:1-Modus, das hat für ihn etwas. Ob es wirklich nach der Premiere 2011 im Jahr 2012 zu einem vollwertigen Meisterschaftslauf reichen wird, wagt er noch nicht zu sagen. "Aber wenn es repräsentativ wird, warum soll man dann keinen Wertungslauf daraus machen?"

Premiere abwarten

Im Olmypiastadion soll es rund gehen, Foto: DTM
Im Olmypiastadion soll es rund gehen, Foto: DTM

Auch Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich hält das Showrennen für eine tolle Idee, welche die DTM noch populärer machen soll. "Wie es funktioniert, müssen wir abwarten", sagt er. Damit 2012 aus dem Rennen ein Wertungslauf werden könnte, müsse es ins sportliche Reglement passen. "Sonst kann man die Jungs zwischendrin auch Tontaubenschießen lassen." Es gibt also noch viel zu besprechen. Nach dem Event im nächsten Jahr werde man sehen, ob es wirklich gleichwertig zu einem echten Rennen sei.

Eine Gefahr besteht jedenfalls nicht: "Niemand denkt darüber nach, München zum Ersatz für den Norisring zu machen", betont Ullrich, der eine Anzahl von zehn Rennen pro Saison für sinnvoll erachtet - je nachdem wie das Olympiapark-Event eingestuft wird. Für das Saisonende 2010 wird noch über ein eventuelles, elftes Rennen diskutiert, das die lange Pause zwischen Hockenheim und Shanghai füllen soll.

"Es gibt aber noch keine finale Entscheidung", verrät Ullrich. Es wäre jedoch im Sinne aller in der DTM, keine sieben Wochen Pause einzulegen.