Dank des starken Verkehrs während des Qualifyings in Houston bekam Sebastien Bourdais nachträglich noch schlechte Nachrichten übermittelt. Denn dem Franzosen wurde wegen einer Behinderung im Qualifying eine Strafe auferlegt, weswegen Will Power in die Pole Position gerückt ist. Da Bourdais aber am Freitag bereits die Bestzeit gefahren hatte, steht er dennoch in der ersten Reihe.

Heikel an der ganzen Geschichte war nur, dass ausgerechnet das Team von Power den Einspruch eingelegt hatte. "Es ist nicht der beste Weg, Pole zu bekommen, weil Sebastien die schnellste Runde hatte, aber wir waren auf einer heißen Runde und er hat uns blockiert. Ich habe gestern meine schnellste Runde für das Blockieren von Justin Wilson verloren und die Regeln sind die Regeln", meinte Power.

Bourdais sah das ganze natürlich etwas anders: "Ich denke, ich bin die Art Mensch, die zugibt, wenn sie etwas falsch gemacht hat und ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Der einzige Grund, warum Walker protestiert hat, war weil sie das Potential gesehen haben, dass sie uns festnageln können, nicht weil sie schneller waren - denn sie waren auf der Runde langsam. Es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn ich diese Runde gestört hätte oder versucht hätte aus dem Weg zu gehen. Das kümmert sie nicht. Es ist wie eine Rückzahlung die immer weiter geht. Wenn sie uns festnageln können, dann werden sie das tun. Sie haben protestiert, Champ Car hat in ihrem Sinne entschieden, aber die Wahrheit ist, dass sie nur protestiert haben, weil sie uns erwischen konnten. Diese Runde hätte das Ergebnis des Qualifying nicht verändert." Zündstoff für das Rennen sollte es dann ja genug geben.

Was die Sache aber noch verschärfte war, dass Bourdais' Teamkollege Graham Rahal sich durch Power blockiert fühlte, dies aber nicht geahndet wurde. Tony Cotman, der Vizepräsident für den aktiven Champ Car Betrieb, meinte: "Graham hat diese Woche eine Onboard-Kamera und wir haben uns den Vorfall angesehen, den er beschrieben hat. Power war klar abseits der Linie und aus dem Weg." Alex Tagliani in einem anderen Fall dafür nicht, weswegen er ebenfalls die schnellste Runde aberkannt bekam. Seine Startposition änderte das aber nicht.