In einem der spannendsten und aufregendsten Rennen in der Geschichte dieser Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt siegten erneut Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) im von Penske Motorsports eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 7 und bauten damit ihre Führung in der Meisterschaft weiter aus. Für Porsche war es der dritte Gesamtsieg in der American Le Mans Series.

Nach 2:45 Stunden auf dem welligen Stadtkurs im Reliant Park in Houston hatte Timo Bernhard, der seine Führung in der Schlussphase souverän gegen alle Angriffe seiner Verfolger verteidigte, nur 0,490 Sekunden Vorsprung vor dem besten Acura. Mit seinem RS Spyder setzte er sich im vierten Rennen der Saison erneut nicht nur gegen die Klassenkonkurrenz durch, sondern zum zweiten Mal in Folge auch gegen den in der leistungsstärkeren Klasse LMP1 startenden Audi R10, der den dritten Platz belegte. Die ersten Drei dieses dramatischen Rennens in der texanischen Metropole lagen nur 1,341 Sekunden auseinander.

Im zweiten RS Spyder von Penske Motorsports mit der Startnummer 6 wurden Titelverteidiger Sascha Maassen (Aachen) und Ryan Briscoe (Australien) Vierter in der Gesamtwertung. In der Klasse LMP2 schafften sie als Dritte sogar den Sprung aufs Podium. Gut behaupten konnten sich in diesem starken Feld auch die RS Spyder des von Porsche betreuten US-Privatteams Dyson Racing: Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien) belegten in der Klasse LMP2 den fünften, Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA)) den sechsten Platz.

"Die letzten 30 Minuten des Rennens waren die aufregendsten meines Lebens", sagte Timo Bernhard, der auch die schnellste Rennrunde fuhr, nach seinem 19. Sieg in der American Le Mans Series. "Nach unserem letzten Boxenstopp konnte ich mich zunächst etwas absetzen, wurde aber immer wieder durch langsamere Fahrzeuge aufgehalten, so dass es zum Schluss noch einmal richtig eng wurde. Doch unser Auto war fantastisch und die Boxenstrategie hat wieder einmal perfekt funktioniert. Ein Riesenkompliment an das ganze Team."

Auch mit diesem Erfolg sorgte Porsche für ein Novum in der American Le Mans Series: Der RS Spyder ist das erste Fahrzeug der Klasse LMP2 mit zwei Gesamtsiegen in Folge.

In der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen verpassten Titelverteidiger Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Johannes van Overbeek (USA) im Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports nur knapp den Sieg. Sie belegten den zweiten Platz vor Wolf Henzler (Nürtingen) und Robin Liddell (Großbritannien), die mit dem 911 GT3 RSR von Tafel Racing nach einer starken Schlussphase als Dritte ins Ziel kamen.

Gesamtergebnis
1. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 146 Runden
2. Franchitti/Herta (GB/USA), Acura ARX (LMP2), 146
3. McNish/Capello (GB/I), Audi R10 (LMP1), 146
4. Maassen/Briscoe (D/AUS), Porsche RS Spyder (LMP2), 146
5. Brabham/Johansson (AUS/S), Acura ARX (LMP2), 145
6. Dyson/Smith (USA/GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 144
7. Wallace/Leitzinger (GB/USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 144
8. Fernandez/Diaz (MEX/MEX), Acura Lola B06 (LMP2), 144
9. Bach/Devlin (USA/GB), Lola B07 Mazda (LMP2), 140
10. O´Connell/Magnussen (USA/DK), Chevrolet Corvette (GT1), 138

Schnellste Rennrunde
Timo Bernhard, Porsche RS Spyder, 1:02,893 Min.

Klassensieger
LMP1: McNish/Capello (GB/I), Audi R10
LMP2: Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder
GT1: O´Connell/Magnussen (USA/DK), Chevrolet Corvette
GT2: Salo/Melo (SF/BR), Ferrari 430 GT

PunkteständeFahrer Klasse LMP2
1. Timo Bernhard, Porsche, 75
1. Romain Dumas, Porsche, 75
3. Sascha Maassen, Porsche, 58
3. Ryan Briscoe, Porsche, 58
5. Bryan Herta, Acura, 52

Hersteller Klasse LMP2
1. Porsche, 79
2. Acura, 65
3. Judd, 10

Der 5. Lauf der American Le Mans Series wird am 19. Mai 2007 in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah ausgetragen.