Mercedes-AMG GT Coupé

Das neue Spitzenmodell von Mercedes-AMG geht in die zweite Modellgeneration. Aufgrund des völlig neuen Designs samt den optionalen 2+2 Sitzen öffnete dies für die Entwickler neue Türen der Gestaltungsmöglichkeiten des GT Coupés. Der lange Radstand (2,70 Meter), die kurzen Überhänge und die stark geneigte Windschutzscheibe lassen das Fahrzeug kompakt und kräftig wirken. An der Front sitzt der AMG-typische, böse Grill mit Vertikalverstrebungen. Weit außen und etwas höher sind die LED-Leuchten samt serienmäßigem „Digital Light“ (bestehend aus 1,3 Millionen Mikrospiegeln) positioniert, das Signale und Warnhinweise auf den Asphalt projizieren kann. Noch weiter außen sitzen weit unten die seitlichen Lufteinlässe. Sogenannte Powerdoms auf der langgezogenen Haube unterstreichen den aggressiven Look. Die kompakte Fahrerkabine mit Fastback-Silhouette und großer Heckklappe ermöglicht die Gestaltung eines niedrigen und runden Hecks mit aktivem, ausfahrbarem Spoiler. Darunter befindet sich die LED-Lichtleiste, welche die Leuchtgrafik der Frontlichter aufnimmt. Ein markanter Heckdiffusor samt Doppelendrohren rundet das sportliche Heck ab.

Mit vier Passagieren in 3,2 Sekunden von null auf 100 km/h

Das Interieur ist größtenteils digital gestaltet. Tasten und Drehknöpfe gibt es nur mehr am AMG-Sportlenkrad sowie in einer schmalen Leiste unterhalb des 11,9-Zoll-Infotainmentscreens in der Mitte. Hinter dem Lenkrad sitzt das 12,3 Zoll große Instrumenten-Display. Das Erscheinungsbild des Kombiinstruments lässt sich mit individuell wählbaren Hauptansichten personalisieren. Optional ist zudem ein Head-up-Display zu haben. Vorne gibt es mit Nappa Leder bezogene AMG-Sportsitze samt Kontrastziernähten in Rot oder Gelb. Neu sind die optionalen zwei Sitzplätze im Fond des Mercedes-AMG GT Coupé. Für große Passagiere wird es dort aber eher eng. Carbon-Applikationen sowie ein Ambientelicht mit 64 verschiedenen Farben sorgen für Wohlbefinden im Innenraum.

Das neue Mercedes-AMG GT Coupé basiert auf dem aktuellen SL. Die neue Plattform sorgt dafür, dass man den Sportler mit neuer Technik ausrüsten konnte. Das Herzstück ist natürlich der 4,0-Liter-V8-Motor mit Biturbo-Aufladung. Hier sind maximal 585 PS und 800 Newtonmeter Drehmoment im Modell 63 4Matic+ möglich. Beim Beschleunigen von null auf 100 km/h vergehen nur 3,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 315 km/h. Im 55 4Matic+ leistet das Aggregat 476 PS und kommt auf 700 Newtonmeter Drehmoment. Hier dauert der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h 3,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 295 km/h erreicht. Gekoppelt sind beide Versionen immer an das 9-Gang-Doppelkuppelungsgetriebe. Für die Zukunft ist eine Plug-in-Hybrid-Version geplant, deren Leistungsdaten aber noch nicht veröffentlicht sind. Der Kraftstoffverbrauch der klassischen Verbrenner-Motoren wird von Mercedes mit 14,1 Liter auf 100 Kilometer nach WLTP-Standard angegeben.

Fast 200 Kilogramm schwerer

Weitere technische Erneuerungen sind der Allradantrieb und das Active Ride Control-Fahrwerk. Ersterer kann nun bis zu 100 Prozent des Drehmoments auf die Hinterachse übertragen. Apropos Hinterachse: Diese lenkt im neuen Modell jetzt auch bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h mit und verfügt über ein Sperrdifferenzial für eine optimierte Fahrstabilität. Sechs anwählbare Fahrprogramme namens „Glätte“, „Comfort“, „Sport“, „Sport +“, „Individual“ und „Race“ ermöglichen eine große Spreizung der Fahrzeugcharakteristik. All die Erneuerungen sorgen aber auch für einen ordentlichen Zuwachs beim Gewicht. Dieses beträgt laut Angaben von Mercedes fast zwei Tonnen. Der Vorgänger war zum Vergleich rund 200 Kilogramm leichter.

Der genaue Marktstart sowie die Preise des neuen Mercedes-AMG GT Coupé wurden vom Hersteller noch nicht bekannt gegeben.