Wie schon beim klassischen Sprinter liegt der Fokus auf der Flexibilität des Nutzfahrzeugs. Dank der modularen Aufbauform sind zahlreiche Versionen, wie zum Beispiel als Van, Pritsche oder Kastenwagen mit Kühlbox, auch in der E-Variante möglich. Zudem wird es zwei verschiedene Längen sowie drei Batteriegrößen geben. Der Aufbau ist dabei in drei Module gegliedert. Das Frontmodul ist mit sämtlichen Hochvolt-Komponenten ausgestattet und kann mit allen Fahrzeugvarianten kombiniert werden. Das Heckmodul beinhaltet die elektrisch angetriebene Hinterachse sowie den dazugehörenden E-Motor. Auch diese Einheit wird in allen eSprinter-Versionen baugleich zum Einsatz kommen. Das maximale Gewicht dieser Einheit ist für bis zu 4,25 Tonnen ausgelegt. Die maximale Anhängelast ist mit 1,5 Tonnen beziffert. Als Cargo-Van schluckt der eSprinter 13,8 Kubikmeter. Zwischen Front- und Heckmodul sitzt dazwischen der variable Unterboden samt dem Akku, den es in einer 56-, 81- oder 113 kWh-Ausführung gibt. Geladen wird mit dem Bordlader mit bis zu 11 kW, mit Gleichstrom sind es 115 kW. Eine Schnellladung von 10 auf 80 Prozent soll so innerhalb von 42 Minuten bei der 113-kWh-Batterie, oder in rund 28 Minuten bei der 56-kWh-Batterie erfolgen.

Foto: Mercedes
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Leistungstechnisch wird der neue eSprinter entweder mit 136 oder 204 PS und maximal 400 Newtonmeter Drehmoment ausgeliefert. Die Reichweite wird vom Hersteller mit rund 400 Kilometer angegeben. Fährt man rein innerstädtisch so sollen bis zu 500 Kilometer möglich sein. Zusätzlich hat man die Auswahl an drei verschiedenen Fahrmodi namens „Comfort“, „Economy“ und „Maximum Range“. Im „Economy“-Modus wird dabei die Leistung bei dem 204-PS-Motor auf 136 PS heruntergeregelt.

Foto: Mercedes
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Das Interieur des eSprinter bildet eine Mischung aus traditionellen analogen Instrumenten und einem großen Touchdisplay in der Mitte. Die passende Software liefert dafür die neueste Version des hauseigenen MBUX-Systems. Hinweise und Assistenzprogramme für den vollelektrischen Sprinter wurden dabei miteingebaut. So lässt sich beispielsweise in Echtzeit und abhängig von der aktuellen Verkehrssituation und der Topografie, die Reichweite sowie die passende Ladestrategie errechnen.

Foto: Mercedes
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Zuerst auf die Straßen kommt der neue eSprinter in den USA, wo er auch gebaut wird. Später gegen Ende 2023 wird das Nutzfahrzeug auch den Weg nach Europa finden und in Düsseldorf sowie Ludwigsfelde gefertigt.