Das in Berlin 2018 gegründete Start-up-Unternehmen mit weiterem Sitz in den Vereinigten Staaten, konzentriert sich auf das sogenannte Telefahren. Prominente Unterstützung kommt für Vay unter anderem auch von Ex-Formel-1-Star Nico Rosberg. Mit diesem Tür-zu-Tür-Service will man die Mobilität, insbesondere Carsharing revolutionieren, indem man seine Kunden ferngesteuerte Elektroautos bringt und nach der Benutzung des Kunden, diese auch parkt. Aber wie funktioniert das genau?

Foto: Vay
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Kunden bestellen demnach ein E-Auto über die Vay-App. Ein sogenannter Telefahrer steuert dann das Fahrzeug aus der Telefahrzentrale und ohne selbst in dem Wagen zu sitzen, direkt zu einem passenden Wunschort. Nach der Ankunft des Autos fahren die Kunden selbst zum Ziel. An der Abgabestelle angekommen, übernimmt der Telefahrer wiederum und sucht für das Auto einen passenden Parkplatz. Dabei kontrollieren die Telefahrer von Vay auf dem Hin- und Rückweg bzw. der Parkplatzsuche alle Fahrzeugfunktionen wie die Lenkung, die Bremsen und das Gaspedal. Die visuelle Wahrnehmung wird über Kamerasensoren aufgenommen und auf Bildschirme in der Telefahrstation übertragen. Geräusche des Straßenverkehrs, wie zum Beispiel Einsatzfahrzeuge und andere Warnsignale, werden über Mikrofone auf die Kopfhörer der Fahrer übertragen. Zum Einsatz kommen bei Vay umgerüstete eNiro von Kia.

Mit einer besonderen Genehmigung testet man nun die fahrerlosen E-Autos auf Hamburgs Straßen. Die Strecke umfasst dabei eine vorab definierte Route. Der Einsatzbereich beläuft sich momentan auf den Stadtrand Bergedorf und soll nach und nach auf weitere Gebiete Hamburgs ausgedehnt werden.

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Bei den entstehenden Kosten für Kunden will man sich laut Vay an anderen Carsharing-Anbieter orientieren. Langfristig hat man sich das Ziel gesetzt mit den Telefahrten mehr Menschen als beim konventionellen Individualverkehr zu transportieren und das insbesondere im innerstädtischen Raum.