Land Rover hat mit der Neuauflage des Kult-Geländewagens Defender seit 2020 wieder eine Version des SUVs im Schauraum, die das Potenzial hat, an den Erfolg seines Vorgängers anzuknüpfen. Um diesen Weg zu beschreiten, versucht der Autohersteller, die einzelnen Defender-Modelle divers und einzigartig zu gestalten. In diesem Jahr kommen weitere Varianten mit unterschiedlichen Antriebskonzepten auf den Markt.

Die 90er Version mit kurzem Radstand ist die das Einstiegsmodell. Es ist ab 52.700 Euro erhältlich. Will man etwas Größeres, so greift man wahrscheinlich zum 110er. Dieser bietet Platz auf einer Länge von fünf Metern und steht zum Kaufpreis 55.600 Euro bei den Händlern. Beide Modelle werden mit verschiedenen Sechszylinder-Diesel-Motoren erhältlich sein, die zwischen 200 und 300 PS leisten. Benziner gibt es mit Vierzylinder-Turbo (300 PS) und mit Sechszylinder-Motor, der dank Mild-Hybrid-Technologie 400 PS leistet.

Neu für das Jahr 2021 ist auch ein Defender, bei dem der Umweltgedanken in den Vordergrund rückt. Mit dem Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 404 PS und einer rein elektrischen Reichweite von bis zu 53 Kilometern wird der Geländewagen auf ein neues Terrain geschickt. Die Veränderung lässt ihn am Puls der Zeit sein.

Erst im Februar kündigte der Mutterkonzern Jaguar Land Rover eine mittelfristig angelegte Elektrooffensive an. Bis zum Jahr 2030 sollen bei Land Rover Fahrzeuge mit Elektromotor 60 Prozent des Absatzes ausmachen. Für 2024 ist der Verkauf des ersten Elektroautos des SUV- und Geländewagenbauers geplant.

Als Nutzfahrzeug und Luxus-SUV erhältlich

Verzichtet man auf die Annehmlichkeiten, die Land Rover im Segment der Luxus-SUVs bietet, kann man den Defender auch als reines Nutzfahrzeug bestellen. Diese Modelle hören auf den Namen Hard Top und bieten je nach Radstand ein Ladevolumen von 1.255 bis hin zu 2.059 Litern und eine Anhängelast von 3,5 Tonnen. Im Innenraum sorgt eine Trennwand zwischen Laderaum und Vordersitzen sowie Gummifußböden für mehr Praktikabilität. Dank eines optionalen Mittelsitzes können im Hard-Top-Modell bis zu drei Personen mitfahren.

Am anderen Ende der Luxusskala ist die ab Juni lieferbare V8-Version angesiedelt. Es ist der bisher stärkste Defender, wie Land Rover stolz betont. Den Fünf-Liter-Kompressor-Motor mit 525 Pferdestärken, einem Drehmoment von 625 Newtonmetern und V8-Sound, kennt man von den Sportmodellen des Range Rover. Die enorme Kraft wird auf ein Acht-Stufen-Automatikgetriebe übertragen. Dieses beschleunigt den kastenförmigen SUV in der 90er-Ausführung in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der 110er sprintet 0,2 Sekunden schneller auf 100 km/h. Die maximale Höchstgeschwindigkeit beträgt beachtliche 240 km/h.

Kraft und Robustheit zeichnen den Defender aus

Dem Ultra-Defender wurde für seine Power eine spezielle Fahrwerks- und Getriebeabstimmung spendiert. Dazu zählen massive Stabilisatoren und auch ein elektronisches Hinterachsdifferenzial mit Gierregler. Des Weiteren kommt das Terrain-Response-System mit einem neuen Dynamic-Programm zum Einsatz. Dieses sorgt für eine direktere Lenkung sowie eine spontanere Gasannahme. Diese Features sollen den Fahrer auf der Straße und im Gelände mit der hinzugewonnenen Kraft unterstützen.

Nicht nur bei der Technik unter der Motorhaube wurde der Engländer aufgehübscht, sondern auch beim Exterieur. Das V8-Modell trägt etliche limitierte Designmerkmale. Dazu zählen abgestimmte Modellembleme, 22-Zoll-Leichtmetallfelgen, welche in Satin Dark Grey gehalten sind, sowie Vierfachendrohre, die den sportlicheren Look unterstreichen. Am auffälligsten fallen aber die in Xenon Blue gehaltenen vorderen Bremssättel aus.

Exklusivität wo man auch hinsieht

Optional gibt es für alle Lackierungen ein in schwarz gehaltenes Dach. Bei der Top-Version Carpathian sorgen zusätzliche dunkle Akzente und eine komplett in schwarz gehaltene Hecktüre für zusätzliche Exklusivität.

Im Innenraum ist das Cockpit im V8-Modell auf Luxus getrimmt und hat nichts mit dem kargen Interieur der Hard-Top-Versionen zu tun. Das Windsor-Leder der Sitze, ein Armaturenbrett in Satin Black, das Vierspeichen-Lenkrad mit Alcantara-Bezug und verchromte Schaltwippen runden das hochwertige Innenleben ab. Optional gibt es für die neuen Defender-Modelle einen 11,4-Zoll-Touchscreen, der auch mit dem Pivi Pro Infotainment-System ausgestattet werden kann. Der überarbeitete Bildschirm ist rund 60 Prozent größer als das Standard-Display.

Der Defender V8 ist ab Juni 2021 lieferbar. Der kurze 90er kostet 117.660 Euro, der längere 110er ist für 121.200 Euro zu haben.