Wer den Erwerb eines neuen Autos plant, will sein gebrauchtes Fahrzeug natürlich verkaufen und dabei einen optimalen Preis erzielen. In der Regel sind die Aussichten auf einen ansprechenden Verkaufspreis gering, wenn das Auto so wie es gerade ist, angeboten wird. Ein potenzieller Käufer lässt sich sehr oft vom ersten Eindruck leiten, daher ergibt es Sinn, wenn der Verkäufer an der Optik seines Fahrzeugs arbeitet.

Warum schauen Käufer immer zuerst auf das Äußere eines Fahrzeugs?

Die Frage ist sehr wichtig, gleichwohl wird ihre Tragweite oft unterbewertet. Beim Autoverkauf entscheidet, ähnlich wie bei einem Vorstellungsgespräch, nicht selten der erste Eindruck. Wird das Fahrzeug im Internet angeboten, fokussiert ein potenzieller Käufer die dort ersichtlichen Abbildungen und Daten wie Alter, Modell und Kilometerleistung. Anhand dieser Informationen formt er im Gedanken ein eigenes und in der Regel sehr positives Wunschbild. Dieses resultiert in einer oft hohen Erwartungshaltung, welche jedoch durch optische Mängel leicht zu trüben ist.

Wie entstehen typische Makel?

Der meist hektische Alltag eines berufstätigen Autobesitzers mündet bei seinem Fahrzeug oft in beeinträchtigtem Erscheinungsbild. Einen Moment unachtsam beim Ausparken vorm Supermarkt gewesen und schon hat der Wagen eine Delle mehr. In der oft gebotenen Eile macht sich der Einkaufswagen selbstständig und fügt dem Lack einen weiteren unschönen Kratzer zu.

Die entspannende Zigarette auf dem Weg nach Hause fällt herunter und hinterlässt am Fahrersitz ein hässliches Brandloch. So entstehen im Lauf der Zeit ohne Absicht viele kleinere Mängel und gleichzeitig hinterlassen Sonne, Regen und Frost ihre Spuren. Karosserieteile, in denen sich Regenwasser oder anderweitige Feuchtigkeit ansammelt, tendieren zu Roststellen. Permanent der Sonne ausgesetzte Bauteile aus Kunststoff verblassen oder bekommen Flecken. Nicht selten werden sie bei kleinen Rempeleien in Mitleidenschaft gezogen. Alle genannten Kriterien führen beim potenziellen Käufer zu negativen Eindrücken und sollten daher vorm Verkauf behoben werden.

Wie kann ein Fahrzeugbesitzer seinen Gebrauchtwagen zu gutem Preis verkaufen?

Das Auto wird dann einen attraktiven Preis erzielen, wenn seine Optik den Erwartungen des Interessenten entspricht. Die dazu notwendigen Maßnahmen sind, soweit sie nachfolgend genannte Mängel betreffen, mit wenig Geld durchzuführen.

Kratzer und Dellen verschwinden lassen

Sofern sie nicht ausgesprochen tief sind, lassen sich kleine Kratzer mit kostengünstigen Lackstiften oder Reparatur-Sets ausbessern. Bei Schrammen an der Lackoberfläche genügt oft die Behandlung mit Reiniger und Politur. Die meisten Dellen lassen sich von hinten aus dem Blech drücken, dazu muss lediglich die Innenverkleidung entfernt werden.

Stoßfänger und andere Bauteile aus Kunststoff auffrischen

Auch diese Arbeiten sind mit überschaubaren Kosten und wenig Aufwand verbunden. Es genügt meist der Einsatz von im Teilehandel erhältlichen Kunststoff-Auffrischern, damit werden Flecken beseitigt und verblasste Farben erstrahlen wieder wie neu.

Brandlöcher im Sitz entfernen

Mit den entsprechenden Reparatur-Sets werden derartige Makel meist völlig entfernt, zumindest können sie nur noch bei intensiver Suche wahrgenommen werden.

Kleinere Roststellen beseitigen

Auch diese sinnvolle Arbeit ist mit wenig finanziellem Aufwand verbunden und erfordert nur etwas Zeit und Geschick. Alle dargestellten Mängel können heutzutage vom Fahrzeugbesitzer selbst behoben werden und erfordern keinen Besuch einer Fachwerkstatt. Unter dem Sammelbegriff "Smart Repair" gibt es überall in Deutschlands entweder kostengünstige Reparatur-Sets oder preiswerte Spezialisten, die Mängel beim Hausbesuch ausbessern.

Wie sich der Aufwand schnell und günstig finanzieren lässt

An der Optik eines Fahrzeuges kann mit überschaubaren Beträgen viel verbessert werden. Es lohnt sich sogar, zum Erzielen eines höheren Verkaufspreises einen Kleinkredit aufzunehmen. Die kurzfristig zurückzuzahlenden Darlehen sind zeitnah zu beantragen und werden, aufgrund des geringeren Risikos, meist mit sehr niedrigen Zinsen angeboten. Es ist dabei zu beachten, dass lange Laufzeiten zwar zu niedrigeren Monatsraten führen, aber in höheren Gesamtkosten resultieren. Im Idealfall entscheiden sich Gebrauchtwagenbesitzer daher für einen Kurzzeitkredit. Wer sich für diese Form des Darlehens entscheidet, zahlt (bei Vexcash zum Beispiel) schon nach 30 Tagen den Kredit zurück und hält somit die Kosten gering.

Rechte und Pflichten eines Autoverkäufers

Während sich die Optik eines Fahrzeugs mit geringem Aufwand wertsteigernd optimieren lässt, haften Verkäufer in den nachfolgenden zwei Jahren für Sachmängel. Es spielt hierbei zunächst keine Rolle, wer das Auto an wen veräußert. In den ersten sechs Monaten nach dem Verkauf wird angenommen, dass ein schwerwiegender Mangel bereits bei der Übergabe bestand, danach hat der Käufer entsprechende Beweise zu erbringen.

Beim Verkauf von privat an privat kann jegliche Haftung ausgeschlossen werden

Wenn ein Verbraucher sein Fahrzeug an eine andere Privatperson veräußert, kann im Kaufvertrag der Passus "verkauft unter Ausschluss jeglicher Haftung in Bezug auf Sachmängel" vermerkt werden. Das Auto wechselt wie besichtigt und Probe gefahren den Besitzer.

Diese Formulierung wird aber ungültig, wenn dem Verkäufer schwerwiegende Mängel bekannt sind und er diese arglistig verschweigt. Um derartige Mängel im Vorfeld auszuschließen, muss der Verkäufer seinem Interessenten die Begutachtung des Gebrauchtwagens durch eine Fachwerkstatt oder einen Sachverständigen ermöglichen. Dadurch lässt sich ein späterer Rechtsstreit verhindern, welcher die Kosten einer Untersuchung um ein Vielfaches übersteigen würde.