In der entscheidenden Phase der Meisterschaft wurden wichtige Punkte eingefahren. Maximilian Buhk und Maximilan Götz zeigten im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Polarweiss Racing in beiden Läufen eine starke Leistung und verpassten im zweiten Rennen am Sonntag einen Podiumsplatz nur knapp. Das erste Rennen beendeten Götz/Buhk als Siebte. Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev zeigten im zweiten Flügeltürer-Mercedes von Polarweiss Racing ebenfalls eine gute Leistung, blieben allerdings ohne Punkte.

Starke Aufholjagd und knapp verpasstes Podium für Buhk/Götz

Beim drittletzten Rennwochenende der Saison kämpfte Polarweiss Racing mit einem Handicap. Laut Reglement mussten Buhk/Götz nach zwei zweiten Plätzen zuletzt auf dem Red Bull Ring nun in der Lausitz 20kg Erfolgsballast einladen. Angesichts des Fahrzeuggewichts von rund 1.330 kg nominell kein großer Wert, doch auf der kürzesten Strecke des Kalenders wog das Zusatzgewicht doppelt schwer. Götz: "Der Erfolgsballast, mit dem wir das Qualifying und das erste Rennen fahren müssen, kostet uns rund zwei Zehntelsekunden pro Runde. Hier auf dem Lausitzring geht es so eng zu wie noch nie zuvor in dieser Saison. Im Zeittraining lagen 19 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde. Zwei Zehntel Differenz machen bei diesen geringen Abständen zehn Startplätze aus."

Während des Rennens lagen die Titelkontrahenten dicht beisammen, Foto: ADAC GT Masters
Während des Rennens lagen die Titelkontrahenten dicht beisammen, Foto: ADAC GT Masters

In beiden Rennen zeigten sich die Mercedes-Piloten aber kämpferisch: Im ersten Lauf fuhr der Polarweiss Racing-Mercedes mit der Startnummer 10 von Startplatz 15 auf Rang sieben, im zweiten Lauf verpassten Buhk/Götz von Startplatz 13 das Podium als Vierte nur knapp. "Wir haben uns an diesem Wochenende kontinuierlich verbessert", sagt Buhk. "Vor beiden Rennen haben wir Details am Auto angepasst, besonders am Sonntag war das Auto deutlich besser zu fahren, nachdem wir das Erfolgsgewicht ausladen durften. Wir sind in beiden Rennen aus dem Mittelfeld gut nach vorn gefahren und können mit unserer Leistung und der Punkteausbeute zufrieden sein." In der Meisterschaft haben Buhk/Götz zwar die knappe Tabellenführung eingebüßt, liegen aber weiterhin im Titelkampf als Vierte mit 13 Punkten Rückstand auf die Tabellenführer in einer Corvette aussichtsreich platziert.

Doppelte Zielankunft, aber fehlendes Rennglück für Afanasiev/Simonsen

Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev im zweiten Mercedes-Benz in den Farben von Polarweiss setzten auf dem Lausitzring ihre eindrucksvolle Serie an Zielankünften fort, blieben aber nach Problemen beim Boxenstopp ohne Punkte. Im ersten Lauf waren Simonsen/Afanasiev auf dem Vormarsch und lagen innerhalb der Top-Zehn, als die Dauer des Pflichtboxenstopps 0,2 Sekunden unterhalb der vorgeschriebenen Mindeststandzeit lag. Nach einer daraus resultierenden Stop-and-go-Strafe blieb nur Platz 16. Im zweiten Rennen lag das schwedisch-russische Duo ebenfalls in den Top-Zehn. Doch Simonen/Afanasiev verloren nach dem Boxenstopp und nach zwei Safety-Car-Phasen am Rennende einige Positionen und wurden Zwölfte.

Dem vorletzten ADAC GT Masters-Wochenende blickt Polarweiss Racing nun mit viel Optimismus entgegen. Das "Halbfinale" des ADAC GT Masters findet auf dem Slovakia Ring statt und an die Strecke haben die Fahrer von Polarweiss gute Erinnerungen: Bei einem Rennen der FIA GT Mitte August siegten Simonsen und Afanasiev im Mercedes SLS AMG dort und bewiesen, dass die Strecke bei Bratislava sowohl den Fahrern als auch dem Auto liegt.