Diego Alessi und Daniel Keilwitz erlebten mit einer Pole Position, einen zweiten Platz und einem Sieg in ihrer von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette ein fast perfektes Wochenende. Auch Heinz-Harald Frentzen und Callaway-Neuzugang Henry Zumbrink durften sich mit Platz sechs im zweiten Rennen über ein gutes Ergebnis freuen.

Mit besten Voraussetzungen treten Callaway, Alessi und Keilwitz in zwei Wochen beim ADAC GT Masters-Finale in Hockenheim an. Im ersten Lauf am Nürburgring landeten die beiden Piloten der Roller-Corvette auf dem zweiten Platz, sogar ein Sieg war in greifbarer Nähe. "Am Start hat mich ein BMW ALPINA leider aggressiv abgedrängt und ich musste einen weiten Bogen fahren", ärgerte sich Alessi. Der Italiener verlor einige Positionen, kämpfte sich aber wieder nach vorn. Nach einem perfekten Boxenstopp mit Fahrerwechsel lag Daniel Keilwitz schon wieder auf dem zweiten Platz und brachte steuerte die Roller-Corvette schliesslich auch als Zweiter über die Ziellinie. "Ich hatte keine Chance den führenden Alpina mehr einzufangen, da unsere Reifen in der ersten Rennhälfte bei der Aufholjagd schon etwas gelitten haben, mit Platz zwei haben wir aber Punkte auf den Tabellenführer gut gemacht." Pech hatten Heinz-Harald Frentzen und Henry Zumbrink. Der Niederländer, der am Nürburgring für den erkrankten Andreas Wirth einsprang, fand sich bei seinem ersten Renneinsatz in der Corvette Z06.R GT3 blendend zurecht, rollte dann allerdings auf Rang sechs liegend nach einem technischen Problem aus.

Sturm auf die Spitze

Den Sturm auf die Tabellenspitze starteten Alessi/Keilwitz im zweiten Lauf am Sonntag. Keilwitz übernahm noch vor der ersten Kurve die Führung und hielt sich souverän an der Spitze. Die Führung gaben Alessi und Keilwitz nur während des Plichtboxenstopps für zwei Runden ab. Alessi kontrollierte in der zweiten Rennhälfte den Vorsprung und fuhr zum dritten Saisonsieg von Callaway Competition. "Ich bin sehr gut gestartet und konnte dann das Rennen von der Spitze aus kontrollieren", sagte Keilwitz nach dem Rennen. "Für mich war es heute nach der tollen Vorarbeit von Daniel und Dank unserer perfekten Corvette ein recht einfaches Rennen", freute sich Alessi. "Ich musste nur etwas auf den Motor acht geben, aber unser Motorenmann Aart Andriessen hat in den vergangenen Wochen hart für uns gearbeitet." Ein gutes und problemloses Rennen erlebten am Sonntag Frentzen und Zumbrink. Der ehemalige Formel-1-Pilot Frentzen fuhr in der ersten Rennhälfte auf Rang vier vor, Zumbrink brachte die Buchbinder-Corvette schliesslich nach fehlerloser Fahrt als Sechster ins Ziel.

Beim Finale in Hockenheim, der Hausstrecke von Callaway Competition, geht es nun in zwei Wochen um den Team- und Fahrertitel. "Beim Finale wartet nochmals eine Herausforderung auf uns, denn nach unserem erfolgreichen Wochenende hier haben wir dort viel Erfolgsballast an Bord", blickt Keilwitz auf das Finale.

"Im Juli beim ersten Start auf dem Nürburgring hatten wir etwas Pech, aber an diesem Wochenende ist uns die Revanche wahrlich geglückt", freut sich Callaway Competition-Teamchef Ernst Wöhr. "Bis auf den technischen Defekt am Auto von Heinz-Harald und Henry am Samstag war es ein nahezu perfektes Wochenende. Allerdings war mein Blutdruck während der Siegesfahrt heute in der Schlussphase des Rennens schon enorm hoch. Nun nehmen wir das Finale in Hockenheim in Angriff, aber dem sehe ich eigentlich zuversichtlich entgegen."

Pech hatten am Nürburgring Toni Seiler und Frank Kechele, die nach technischen Problemen in beiden Rennen ein mögliches gutes Ergebnis verpassten. Remo Lips und Jens Richter, der kurzfristig den erkrankten Frank Schmickler vertrat, schieden im ersten Lauf aus, im zweiten Rennen belegten Lips/Richter Rang 19.